Apollo 12
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Version 19. November 2001 von Wolfgang Planding
Apollo 12
Crew:
Charles Conrad, Jr.
Richard F. Gordon, Jr.
Alan L. Bean
Rakete: Saturn V
(Yankee Clipper and Intrepid)
Start 14. November 1969
Dauer: 10 Tage 4 Stunden
Einsatzziel: Bemannter Mondlandung
Zielort:
Oceanus Procellarum,(
3.04 Grad Süd, 23.42 Grad West
)
Rückkehr: 24.November 1969
Am 14. November 1969 startete Apollo
12. Ihr Ziel war es, neben einer punktgenauen Landung, wissenschaftliche
und geologische Erkundungen auf der Mondoberfläche durchführen.
Aber schon bein Start gab es ein ernsthaftes
Problem: Ein Blitz schlug unerwartet in die Saturn V ein, so dass nahezu
alle Warnlampen aufblinkten. Glücklicherweise konnten fast alle
Probleme wieder gelöst werden, und Flug konnte wie geplant durchgeführt
werden. Das Ziel war der Ozeanus Procellarum. Zwei Jahre vorher landete
die NASA dort die Sonde Surveyor 3. Man wollte Apollo 12 in ihrer
Nähe landen. Wie auch bei Apollo 11 wurde das letzte Stück des
Landeanflugs von Hand gesteuert und somit gelang es, die Mondfähre
unmittelbar daneben aufzusetzen.
Zur Live-Übertragung vom Mond
hatten die Astronauten erstmals eine Farbkamera dabei. Sie lieferte deutlich
bessere Bilder als die Kamera der Apollo 11. Leider richteten die Astronauten
sie später versehentlich gegen die Sonne. Durch die grelle Strahlung
wurde sie so stark beschädigt so dass sie nicht mehr verwendet werden
konnte.
Bei Apollo 12 plante man 2 Spaziergänge
auf dem Mond.
Beim ersten EVA-1 setzten die
Astronauten die amerikanische Fahne, stellen einen Seismograph und Geräte
zum messen des Sonnenwindes aus und sammelten Gesteinsproben. Nach vier
Stunden kehrten sie zur Mondfähre zurück.
Nach einer siebenstündigen Ruhepause
folgte der zweite, ebenfalls vierstündige Ausflug (EVA-2). Die
Astronauten erkundeten das Umland. Sie entnahmen weitere Gesteinsproben,
dokumentierten Fundstücke und gewannen mit einem speziellen Bohrer
Kernbohrungen vom Gelsgestein. Auch wurden Gasanalysen am Boden durchgeführt.
Ihr Weg führte sie fast 1.2 km vom ihrer Mondfähre weg. Bei Rückweg
erreichen sie die vor zwei Jahren im April 1967 gelandete Sonde Surveyor
3. Die Astronauten demontierten eine Teile der Sonde u.a. auch die Kamera
und brachten sie zurück auf die Erde.
Beim Start von der Mondoberfläche wurden
die ausgebrannten Triebwerke auf die Mondoberfläche zurückgeworfen.
Der Aufschlag verursachte ein künstliches Mondbeben. Die dabei entstandenen
Schwingungen setzen sich durch den ganzen Mondglobus fort und werden auf
der gegenüberliegenden Seite wieder reflektiert, so dass sowohl das
Ausgangssignal wie auch das reflektierte Signal von den Seismographen (auch
den von Apollo 11) empfanden wurden. Aufrund der unterschiedlichen Signallaufzeit
im Mondinneren lassen sich Erkenntnisse über den Mondaufbau gewinnen.
Die Rückkehr zur Erde war problemlos
und Apollo 12 landete, wie vorgesehen, im Pazifischen Ozean.