1. Start
Auf der Startrampe bereitet die Crew der 110 m hohe
Saturn V Rakete den start vor. Die Checklist wird systematisch durchgegangen.
Die Kontrollstation in Houston/Texas meldet „GO" für alle System.
Die Rakete wird bis kurz vor dem Zünden der 5
Triebwerke der erste Stufe ständig nachbetankt.
Wenige Sekunden vor dem Abheben fangen die Treibstoffpumpen
an, den flüssigen Wasserstoff und Sauerstoff zu den mächtigen Triebwerken
zu bringen. 10 Sekunden vor dem Start werden die Triebwerke gezündet.
Alle Verbindungen zur Rakete (Treibstoffleitungen, Stromversorgung etc).
werden abgesprengt und die Rakete somit freigegeben.
Langsam hebt die 2600 Tonnen schwere Saturn V ab. Durch
die Vibrationen der Triebwerke fällt Eis, das durch die Kälte der
Treibstofftanks an der Außenseite der Rakete sich gebildet hat, ab.
Die erste Stufe der Rakete hat eine Brenndauer von 2,5 Minuten und bringt
die Saturn V auf eine Höhe von 60 km.
Nachdem der Treibstoff der ersten Stufe verbraucht
ist wird sie von der Rakete abgetrennt und verglüht in der Atmosphäre.
Die fünf Triebwerke der zweiten Stufe werden
kurz nach dem Abrennen der ersten Stufe gezündet. Ihr Teibstoff reicht
für 6 Minuten um die Rakete auf eine Höhe von 200 km zu bringen.
Nach dem Ausbrennen der Treibstofftanks wird auch diese Stufe von der Rakete
abgetrennt.
Die Rettungsrakete an der Spitze der Kommandokapsel
wird abgesprengt.
2. Erreichen des Erdorbits
Nun wird die dritte Stufe gezündet. Sie
besitzt nur noch ein Triebwerk, das die Rakete in den nächsten 2,75
Minuten auf eine Geschwindigkeit von 28.000 km/h und damit in eine Umlaufbahn
um die Erde bringt Ist das vorgesehene Erdorbit erreicht, wird der Antrieb
abgeschaltet.
3. Beschleunigen zum Mond
Nach einigen Erdumkreisungen wird das Triebwerk
nochmals gezündet um die Rakete mit einer Geschwindigkeit von 40000
km/h auf den vorgesehenen Kurs zum Mond zu schiessen. Danach wird die
ausgebrannte Stufe abgeworfen. Bis zum Erreichen des Mondes ist im Weltall
kein weiterer Antrieb benötigt. Lediglich ein paar Steuerdüsen
für mögliche Kurskorrekturen werden gebraucht.
4. Flug zum Mond
Kurz nach Verlassen des Erdorbits wird ein Kopplungsmanöver
geflogen. Die Mondfähre befindet sich in der hintersten, der verbliebenen
Stufen, dem Instrumentenmodul. Diese wird nun abgetrennt. Die Kommandokapsel
mit dem Servicemodul steuern nun eine 180° Drehung, so dass die Spitze
der Kommandokapsel an die Mondfähre andocken kann. Nach erfolgtem Andocken
zieht die Kommandokapsel die Mondfähre aus der abgetrennten Instrumentenmodul.
Es erfolgt eine nochmalige Drehung um 180°, so dass die Kommandokapsel
mit der Mondfähre voraus, wieder in der geplanten Flugrichtung liegt.
Nachdem das Raumschiff sich entgegen der Schwerefeldes
der Erde bewegt, verliert es ständig an Geschwindigkeit.
Die nächsten drei Tage sind reiner Flug
ohne nennenswerte Besonderheiten.
Erst am dritten Tag überweigt dann die
Anziehungskraft des Mondes, so dass wieder eine Beschleunigung der Kapsel
entsteht.
5. Erreichen des Mondorbits
In der Nähe des Mondes dreht die Kapsel
nochmals um 180°, so dass die mit dem Triebwerk des Servicemoduls voraus
fliegt. Das Triebwerk wird zum Abbremsen kurz gezündet, so dass ein
Mondorbit in rund 200 km Höhe erreicht wird.
6. Mondlandung
Nach einigen Mondumkreisungen wird der Mondlandefähre
aktiviert und die Astronauten bereiten sich auf die bevorstehenden Aktionen
vor. Zuerst steigen zwei von ihnen von der Kommandokapsel in die Landefähre
um. Dann werden die Luken zwischen den beiden Schiffen geschlossen und die
Mondfähre trennt sich von der Kommandokapsel, in der der dritte Astronaut
dann alleine den Mond umkreist.
Die Mondlandefähe sinkt durch die geringe
Schwerkraft des Mondes langsam ab. Die vorgesehen Landestelle wird angeflogen
und 10 Sekunden vor dem Aufsetzten wird das Bremstriebwerk gezündet.
Es folgt ein weiches Aufsetzen auf der Mondoberfläche.
7. Aktionen auf dem Mond
Nach erfolgter Landung bereiten die Astronauten
ihren Ausstieg vor. Es werden wissenschaftliche Geräte auf dem Mond
aufgebaut und Bodenproben genommen. Je nach Mission können mehrere Aktivitäten
außerhalb der Mondfähre stattfinden.
Anschließend kehren die Astronauten in
ihre Mondfähre zurück und bereiten den Start vom Mond vor.
7. Start vom Mond
Der obere Teil der Mondfähre trennt sich
vom unteren ab. Es wird ein Triebwerk gezündet, das den oberen Teil
mit den beiden Astronauten an Bord wieder in das Mondorbit schießt.
Dort koppelt die Landefähre wieder an die Kommandokapsel an.
8. Verlassen des Mondorbits
Nun wird erneut das Triebwerk gezündet,
um der Schwerkraft des Mondes zu entkommen.
9 Rückflug zur Erde
Der Rückflug zur Erde verläuft ohne
nennenswerte Aktionen
10 Landung
Kurz vor dem Erreichen der Erde wird die nun
unbemannte Mondfähre abgetrennt. Das Raumschiff dreht sich um 180°,
so dass das Triebwerk in Flugrichtung liegt. Es wird ein letztes mal gezündet
und der restliche Treibstoff aufgebraucht. Dabei wird das Raumschiff soweit
abgebremst, dass es im richtigen Winkel in die Erdatmosphäre eintauchen
kann. Dies ist ein ganz Kritisches Manöver, denn wenn der Winkel zu
flach ist, prallt die Kommandokapsel an der äußeren Atmosphäre
am, ohne eintauchen zu können. Kommst sie zu steil herunter, dann ist
die Luftreibung so groß, dass die Kapsel in 100 km Höhe verbrennt.
Ist der berechnete Winke erreicht, wird das
Servicemodul von der Kommandokapsel abgetrennt. Der Schutzschild der Kommandokapsel
verhindert ein verglühen beim Eintritt in die Erdatmosphäre. Im
freien Fall sinkt die Kapsel auf ca. 1000 m Höhe herab. Dann werden
drei Fallschirme geöffnet, und es erfolgt die Landung im Meer.
Ein wartender Flugzeugträger nimmt die
Kapsel mit den Astronauten auf.