Exkursion am 19. März
Martin Elsässer, Markus Bentz
Die letzte Exkursion des 2025er Kurses war erfolgreich. Bei gutem Wetter schafften es zehn Beobachter und zwei Einheimische zur Kreuzstrasse. Wir hatten nur den 20er Dobson dabei, aber es gab auch noch einen 8Zoll f/6 Standarddobson und ein 114/900 Einsteigerfernrohr. Parallel liefen einige Kameras mit, wir werden also noch Bilder bekommen. Durch den Ruhetag des Barte-Wirts gab es hier keine Störungen, die Strassen und Holzkirchen wirkten wie schon bekannt.
Wir haben viel kreuz und quer beobachtet, ein paar früher vergessene Objekte erwischt, dafür anderes ausgelassen.
- H&Chi stand schon tief. Die Sternhaufenkette von M38 bis M35 mit NGC2158 war gut, der Orionnebel natürlich auch. Thors Helm NGC2359 war gut. M47 und M46 mit NGC2438 erschien mir blass, der Horizont war recht hell.
- La Superba sahen alle in Orange. Die Doppelsterne Cor Caroli, Alkor&Mizar und Gamma Leonis wurden mitgenommen, Polaris auch.
- NGC2903 war erstaunlich blass, auch das Leotripplet M65, M66 und NGC3628.
- Die Nadel NGC4565 war ok, auch M64 mit blauem Auge war gut als sie endlich gefunden wurde.
- Kugelsternhaufen: M3 war gut. M53 hat sich lange gesträubt, da hat der Übergang von der Karte an den Himmel nicht geklappt. NGC5053 daneben konnte ich nicht sehen, hätten wir das sehen sollen? M13 zum Ende war gut.
- Eulennebel M97 war gut, Nachbargalaxie M108 ok
- Galaxienpaare: M81 war etwas blass, M82 zeigte aber gute Details, NGC4485&4490 war blass.
- M51 zum Ende war sehr gut. M13 noch recht tief aber gut. Der Polarstern als bunter Doppelstern war das Betthupferl.
Erfahrungen
- Der Besen hat geholfen. Es muss aber vollständig VORHER gefegt werden, da es sehr staubt.
- Mindestens drei Hocker mitnehmen, das sind auch praktische Ablagen.
- Die Justierstabilität des 20ers noch mal checken.
- Viele Objekte erschienen mir zu blass, hat sich da ein Streulichtproblem entwickelt? Das Gerät checken!
- Den unteren Isomatten-Ring weiter machen!
- Wirklich mal binokulare Beobachtung am 20er versuchen.
- Das grosse Gerät muss auch mal zu einem besseren Standort.
- Der 8Zoll Dobson war gut, auch wenn nur ganz einfache Okulare dabei waren. Leider hat eine Hülse gefehlt um die guten Okulare zu testen. Sowas immer mitnehmen!
- Ein 8er ist ab Werk zu tief, dauerhauft bücken nervt. Biertragerl drunter oder im sitzen beobachten.
- Das konkrete Einsteigerfernrohr ist vom Sucher her echter Mist! Die Montierung/Stativ wackelt viel zu sehr. Das werden wir beides ändern, so will keiner arbeiten.
Bernd hat auch einen Bericht zur Exkursion verfasst.
Meine übliche Strichspur zu Beginn des Abends, mit 12mm Objektiv und "roter" Kamera. Und einer Sternschnuppe.
Bilder von Markus
Das obligatorische Gruppenbild unter dem niedersinkenden Winterhimmel, © Markus. Zusammen waren es nur 12 Leute.
Blick nach Westen über das Fernrohr, © Markus. Der untere Ring aus Isomatten war gar nicht richtig plaziert, vielleicht kam daher das oft flaue Bild? Später stand im Westen noch der 114er Newton der beiden Locals (Die mit dem duftenden Tee, gute Ideee).
Bilder von Julian
Ankunft und Ausladen in der Dämmerung, © Julian.
Warnweste und Beobachtung nach Westen, © Julian
Konklave in Rot unter den Plejaden. © Julian
Weisslichtsauung von der Strasse, aber nur kurz. © Julian
Exkursion am 2. März 2025
Martin Elsässer, Markus Bentz
Die offizielle Exkursion nach dem Kurs konnten wir am 2. März machen. Das Wetter war recht gut, winterlich frisch, aber aushaltbar. Der Barte-Wirt hatte noch Beleuchtung, die ging dann aber auch bald aus. Es waren ca 13 Beobachter vor Ort.
Wir hatten den 20er und einen kleinen Refraktor dabei (der aber noch nicht so überzeugend war. Der braucht aber noch mehr Tests.) Andere Teilnehmer hatten noch weitere, moderate Geräte dabei. Ein 114/900 Newton war von der Optik her nett, aber die Mechanik und der Sucher waren eine Qual, da müssen wir was machen...
Wir haben uns durch die üblichen Kandidaten des Winterhimmels gearbeitet, ohne besondere Exoten: Orionnebel M42, M37 mit rotem Stern, M35 mit NGC2158, Doppelsternhaufen h&chi, Krebsnebel M1, Eskimonebel NGC2392, Pferdekopfnebel (wohl nur für mich), später Whirlpool M51, Kugelsternhaufen M3, Doppelstern Gamma Leonis. Thors Helm NGC2359 war gut, La Superba hatte ich falsch in Erinnerung. Galaxienpaar 4485 und 4490.
Erfahrungen
- Das nähere Umfeld vorher untersuchen: grosse Hundehaufen gegen betreten sichern.
- Ein kleiner Besen zum Fegen des Standplatzes hilft. Knieschoner kann bei kniehender Bedienung des Gerätes helfen.
- Laser hilft beim "Wo schauen wir hin".
- Spucktücher waren wieder ein guter Tauschutz.
- Das einäugige Schauen wird mir später abends eher anstrengend, mal Bino versuchen.
- Beobachtertuch gegen Reflexe des eigenen Gesichts bei manchen Filtern?
- Bei Nacht und offener Pupille die Karte nicht mehr lesen zu können ist auch doof...
- Die Biergartenbeleuchtung besteht aus einer Kette von ca 10 einzelnen Glühbirnen in bequemer Höhe. Die könnten wir leicht in unsere Richtung verblenden. Vielleicht auch einfach einen Schalter in den Strang einbauen? An dem Abend zB wollte niemand draussen sitzen und die Beleuchtung der Hausfront ist ja vielleicht Werbung genug?
Fotos
Meine klassische Strichspuraufnahme mit der roten Kamera und einem 12mm Objektiv über ca. 1 Stunde hinweg. Der Akku versagte leider recht schnell.
Unser klassisches Gruppenfoto, noch ist weit links das Licht beim Barte-Wirt an. Waren wir wirklich nur zwölf Leute? © Markus
Winterhimmel mit Teleskopen und Milchwagen. Jupiter dominiert. Die Aufhellung in Richtung Holzkirchen ist heller als sonst, was war das wohl? © Markus
Ab und zu kommt ein Auto aus der kleinen Strasse nach Westen, dann wird es kurz recht hell. Das ist aber selten. © Markus
Zwischen-Exkursion am 29. Januar
Martin Elsässer, Markus Bentz
Am 29. Januar haben wir schon nach nur drei Kursabenden eine erste Exkursion durchgeführt. Anfangs war das Wetter eher schlecht mit vielen Schleierwolken, später wurde es viel besser. Bis zu 18 Leute waren vor Ort, manche verliessen den Kampfplatz aber schon wieder bevor es ganz aufklarte. Winterlich frostig war es natürlich auch, aber ohne Wind. Tau/Reif auf den Geräten war durchaus ein Thema. Der Barte-Wirt hatte Ruhetag, daher war es vor Ort recht dunkel. Wir hatten den 20er Dobson und den 8er Dobson dabei.
Manche Teilnehmer sind noch ungeübt oder vielleicht auch zaghaft oder gar unwillig beim Nachführen der Teleskope.
Das Objekt muss immer wieder in die Mitte gebracht werden!
Dafür muss das Gerät angefasst und bewegt werden! Wir müssen das noch offensiver vermitteln.
Gesehenes
Wir haben anfangs wegen der Wolken schnell von einem Wolkenloch zum nächsten geschwenkt, oftmals variierte der Anblick schnell und deutlich. Ich habe den Leuten immer wieder gesagt, wie absolut nur-erträglich-aber-nicht-gut das Wetter gerade war. Später wurde es viel besser und konstanter, da waren aber viele schon wieder weg. Wir hoffen dennoch, das alle ein paar spannende Eindrücke hatten...
- Der Orionnebel war natürlich toll als das Wetter besser wurde. Auch der Anblick im "kleinen" 8er war sehr gut, auch diese Geräte lohnen sich!
- Grosse Objekte wie der Andromedanebel oder h+Chi waren im kleinen Gerät besser, wegen des Überblicks
- Sternhaufen wie M37 oder M35 wirken gut, wenn das Gerät noch etwas Umfeld zeigt, sonst halt hin/her schwenken. NGC2158 war dann auch wieder gut
- Der Krebsnebel M1 zeigte mir Struktur und wohl auch Sterne drin, hier hätte es mehr Zeit gebraucht...
- Auf die Planeten habe ich gar nicht geachtet, haben wir Mars überhaupt angeschaut?
- M46 mit seinem kleinem Ringnebel NGC2438 ist immer eine nette Kombi
- Thors Helm NGC2359 am Ende war wieder der Knaller
- ...
Lessons learnt
- Am Ende alles absuchen lohnt sich, ich habe die Abdeckkappe eines ca 40mm Fernglases gefunden
- Die Taukappen der Sucher sollten besser werden
- Filterwechsel sollte einfacher werden, ein Schieber vielleicht?
- Die Isomatten hinter dem HS des 20ers müssen neu befestigt werden
- Der 8er sollte vorne einen nicht-metallischen Griff bekommen, im Winter ist das sonst garstig kalt. Auch der Griff am 20er kann besser werden
- Mit einem Besen hätten wir die vielen Steine fegen können, damit die Geräte besser stehen
- Karten und Beleuchtung dafür sollte besser bedienbar werden
Hier noch ein Link zum Bericht von Bernd G. zu diesem Abend.
Fotos
Von Markus
Das traditionelle Gruppenfoto der Teilnehmer, mit Schriftzug und 20er Dobson, unter dem Orion. Ich komme hier auf 18 Leute. © Markus
Als es dann schon besser wurde, über das Fernrohr zum Orion, © Markus
Und wieder Schleierwolken..., © Markus
Von mir
Ich hatte diesmal nur das Smartphone dabei und habe ein paar Fotos mit dessen Astro-Modus gemacht...
Am Anfang waren schon viele Schleierwolken am Himmel unterwegs, auf dem Foto wirkt das nochmal schlimmer
Später wurde das Wetter viel besser...
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