Unterlagen zum 3. Kurstag
Martin Elsässer, Markus Bentz
Okulare, der wechselbare Teil der Optik
Rechenbeispiele
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Objektiv: D = 200mm, f=1200mm, (f/6 oder N=6): unser kleiner Dobson auf der Plattform.
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Okular: fOk = 40mm, ein 2Zoll WW-Okular mit langer Brennweite zum Aufsuchen der Objekte (Gesichtsfeld am Himmel ca 2°)
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⇒ Vergrößerung V = 1200mm / 40mm = 30x
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⇒ Austrittspupille AP = 200mm / 30x = 6.7mm (= 40mm / 6)
Vergrößerung, in sinvollen Grenzen
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Höchste Vergrößerung: Vmax = 1.5 * D (in mm), hier also ca 300x
Faustregel: minimale Okularbrennweite = N * 2/3mm
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Kleinste Vergrößerung: Vmin = D / 7, hier also 30x ⇒ maximale Okularbrennweite = 40mm
Faustregel: maximale Okularbrennweite = N * 7mm
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Ggf aber auch Weitwinkelokular mit dem gleichen Feld und höherer Vergrößerung
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Oder ein "Aufsuchokular" mit eigentlich zu großer AP, aber dem maximalen Feld am Himmel. Es wird halt dann etwas Licht nicht genutzt.
Okularwahl
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Okulare sind ein weites Feld, es gibt viele verschiedene Typen in allen Brennweiten und Preisklassen
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Lichtstarke Optiken brauchen hochwertige Okulare
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Mechanisch zur Adaption an das Fernrohr gibt es zwei Größen: 2 Zoll und 1.25 Zoll, also 50.8mm bzw. 31.8mm Steckdurchmesser
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Neben technischen Aspekten sind auch persönliche Vorlieben wichtig, nicht jeder kommt mit jedem Okular gut zurecht, auch bei sehr teuren Konstruktionen
Mindestens drei Abstufungen sollten es schon sein:
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Ein Okular für maximales Feld bei minimaler Vergrößerung (AP = 5mm bis 7mm)
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Eines für hohe Vergrößerung für Planeten und Doppelsterne (AP = 0.7mm)
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Eine weitere, eher kurze Brennweite (AP vielleicht 2mm) dazwischen
Die Okulare des 13 Zoll Dobson: Ein 32mm für maximales Feld, ein 7mm für hohe Vergrößerungen und ein 13mm dazwischen. Unten noch ein UHC Nebelfilter für bessere Sichtbarkeit von Gasnebeln.
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