Die (erste) Exkursion hat am 14.März bei gutem Wetter stattgefunden. Es war ziemlich feucht, Temperatur anfangs sogar knapp über 0°C, kaum Wind, später auffrischend. Ca 20 Anwesende konnten noch Merkur und Venus am Westhorizont sehen, danach die Freuden des Winterhimmels.
Um den Blutdruck zu erhöhen ist der örtliche Landwirt mehrfach mit dem Güllefass an uns vorbeigefahren, hat aber zum Glück nicht in Windrichtung seine Werke getan. Mei wär das ein Scheiß geworden...
Venus und Merkur am Westhorizont
Anfangs haben wir mit Grossfernglas und 8 Zoll Dobson beobachtet. Später kam dann unerwartet noch Manfred mit seinem Doppel-16er, was den Teilnehmern dann tolle Auslicke ermöglichte.
Auswahl der Zielobjekte: h+Chi im Perseus, Plejaden, Orionnebel, M41, farbiger Doppelstern im CMa, Sternhaufen M46 & M47, M35, M37, Supernovaüberrest M1, Eskimonebel, Kugelsternhaufen M3, Galaxiengruppe um M81, Galaxien im Löwen und Jungfrau, NGC3242, ...
Wir hätten noch viel besser mit dem Tau umgehen müssen, uns sind immer wieder die Sucher und Okulare abgesoffen! Taukappen nutzen, Handwärmer als Heizung nutzen, Geräte abdecken wenn nicht im Einsatz. Okulare in den Innentaschen anwärmen hat gut funktioniert.
Der 8 Zoll Dobson im Einsatz. © Markus.
Gruppenbild mit leichtem Tau auf der Optik, schöne Sterne obendrüber. Lichtschreibung wieder durch Markus. © Markus.
Summenbild der Aufnahmen mit 8mm Fisheye, vom Partywagen herunter nach Osten.
Summenbild der Aufnahmen mit 12mm Weitwinkel, vom Feld nach Süden. Die S-Bahn und Manfreds Auto sind für die dicken Balken verantwortlich.
Eine zweite Exkursion eine Woche später, bei frostigen -5°C und schon etwas störendem Mond. Zusammen 8 Anwesende, wir hatten nur den 8Zoll Dobson dabei, ein 10Zoll Dobson kam später.
Wir haben viele verschiedene Objekte quer über den ganzen Himmel eingestellt, zusammen wohl mehr als 50 Stück. Im 8er war schon was zu sehen, aber meist wünschten wir uns doch ein grösseres Gerät. Der Standort ist halt nicht soooo gut und wenn dann noch ein Mond leuchtet merkt man das halt auch. Aber egal, am Ende zu zweit haben wir dann bis 0:30 gearbeitet und kreuz und quer gespechtelt. Selbst M52 in der denkbar niedrigsten Lage wurde noch eingestellt, WEIL WIR ES KONNTEN. Dann kamen noch drei leuchtende Kläffer in rot und grün vorbei und auch Jupiter wurde noch begutachtet. Schee wars.
Raureif auf dem Teleskop war nett, die einfache Taukappe auf dem Sucher hat funktioniert, die Okulare wurden immer wieder in Taschen versteckt, waren aber problematisch. Raureif auf der Kapuze ist ein gutes Zeichen bzgl. der Isolation der Kleidung. Die einfachen Bergstiefel waren dann der Schwachpunkt, hier kroch die Frische konsequent von unten heran, ich hätte also doch die warmen Stiefel bringen sollen, trotz Frühlingsanfang ;-). Tip: Es gibt elektrisch beheizte Einlegesohlen!
Summenbild vom zweiten Abend, mit Mond, Rotlicht, S-Bahn, Sternen, Wolkenschleiern, Flugzeugen.