Unterlagen zum 5. Kurstag
Martin Elsässer, Markus Bentz
Instrumente und Zubehör
Unterstützendes
- Rotlichtlampen, normale Taschenlampen fürs Aufräumen
- Ablagen für Kartenwerke, passende Beleuchtung
- Ablagen für Zubehör
- Taschen / Koffer fürs Zubehör
- Handwärmer...
- alles was der Körper da draußen so braucht oder will, das geht bis zu Notstromaggregat und Camping-Klo
Fernrohrzubehör
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Das ganze okularseitige Zubehöhr hat meist entweder 2Zoll (50.8mm) oder 1.25Zoll( 31.8mm) Steckdurchmesser, ist also sehr gut austauschbar. Andere Konstruktionen wie T2-Gewinde oder SC Gewinde gibt es auch, sind aber seltener.
- Okulare, Planetenokulare, WW-Okulare, Typen wie Kellner & Plössl, Markennamen wie Nagler & Ethos
- Zenitprisma / Zenitspiegel für bequemen Einblick. Als Amici-prisma auch mit korrekter Bildorientierung
- Barlowlinse: vergrößert die Brennweite des Objektivs (=> mehr Vergrößerung), zwischen 2x und 5x
- Farbfilter für Planetenbeobachtung zur selektiven Verbesserung des Kontrasts
- Mondfilter dämpfen das grelle Licht des Mondes bei der Beobachtung
- Nebelfilter: UHC, H-Beta, O-III, Beobachtung und Fotografie von Gasnebeln, aber manche auch nur zur Stadtlichtunterdrückung
- Binoansatz verteilt das Licht auf zwei Okulare, beidäugige Beobachtung
- Amici-prismen für korrekte Bildorientierung
- Winkelsucher mit bequemem Einblick, ggf. korrekter Orientierung
- Leuchtpunktsucher
- Justierhilfsmittel: (Polar-) Stern, Cheshire, Justierlaser, ...
Sonnenbeobachtung
- Projektion auf Schirm: Vorsicht! Hell, Feuer, Okular platzt, irgendwer schaut doch rein
- Weisslichtbeobachtung: Objektivfilter, Baader-Filterfolie, Herschelkeil
- H-Alpha-Filter: Bekanntestes Produkt: PST, zentrale Kenngröße: Halbwertsbreite des Filters in Å, Hersteller: Coronado, Lunt, (Technik: ERF, Etalon)
- K-Linien Filter, fast schon im UV, nicht mehr visuell nutzbar
- Protuberanzenfernrohr, Koronagraph
Fotografie
- Spezielle Optiken ("Astrographen"), sehr weiter Bereich von Brennweiten
- Reducer, Flattener, Komakorrektoren für normale Newtons
- LRGB Filter für S/W Kameras, Nebelfilter, Schmalbandfilter
- Nachführung: PEC, Leitrohr, Off-Axis-Guider, Auto-Guider, TDM (regelt perfekten mechanischen Gleichlauf der Stundenachse)
Praktische Probleme beim Beobachten
Störende Lichter in der Umgebung behindern die Dunkeladaption
- Lichter aus
- Schatten aufsuchen / schaffen
- Dunkles Tuch oder ähnliches zur Abschattung
- Standort wechseln
Aufgehellter Himmel behindert Sicht auf lichtschwache Objekte
- flächenhellere Objekte beobachten
- Nebelfilter filtern manche Lichtquellen
- Standort wechseln
Ungünstiger Untergrund
- speichert zu viel Wärme und gibt die langsam ab => schlechtes lokales Seeing
- zu kalt: Kleidung / Schuhe
- zu weich: Kein stabiler Stand für die Geräte oder die Beobachter (Leiter)
Weiteres
- Störungen aus dem Umfeld wie Mücken, Tiere, Partygänger, Jäger, ...
- Kälte für Beobachter, Wind, Feuchtigkeit, langes Stehen ohne Bewegung
- Tau und Kälte am Gerät (Taukappe, Tubusfarbe, Akkus am Körper tragen, Okulare in der Tasche, Heizung, Akkufön)
Tagbeobachtung
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Sonne brennt das Auge raus
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Sonne auf Kopf verursacht Hitzschlag
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Kontrast schlecht durch Streulicht im Gerät
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Schlechtes Seeing
Hinweise zur Bedienung typischer Geräte
- Checkliste erstellen, was alles dabei sein sollte
- Behälter zusammenstellen
- Erste Tests @home und bei Licht
- Geeignete Beleuchtung bei Aufbau und Abbau
- Schwache (rote) Beleuchtung zur Arbeit mit Karten
- Arbeit mit Notebooks bei visueller Beobachtung sehr schwierig wegen starker Blendung und Störung anderer Beobachter
Kleine / alle Fernrohre
- Peilen über das Rohr, dann Sucher, dann Hauptrohr
- Kleinste Vergrößerung zuerst, auch verschiedene probieren
- Rotieren von Zenitprisma oder Zenitprisma für bequemen Einblick
- Fokussierung von aussen kommend um entspannt zu beobachten
- Ggf. Beobachtung im Sitzen, Knien oder mit Stehhilfe
Dobson
- Einblick oben seitlich. Beobachtung ggf. im Sitzen, oder mit Stehhilfe, je nach Gerät
- Sucher meist oben und geradsichtig, umkehrend
- Verstellung von Hand: sollte nicht zu leicht aber ruckfrei gehen (in beiden Achsen) Höhe kann auch schwergängiger sein, da die Okulargewichte stark variieren können und immer grosser Hebel gegeben ist
- möglichst kontrolliertes Ziehen oder Schieben zur händischen Nachführung, ggf. beidhändig
- Äquatorialplattform oder motorische Antriebe vereinfachen die Nachführung, erhöhen aber auch wieder Aufwand und Komplexität
Parallaktische Montierung
- Aufstellung: Stundenachse zeigt nach Norden ("zum Polarstern"), Höhenwinkel passend zur nördlichen Breite
- Polsucher mit verschiedenen Skalen als Hilfsmittel zur genaueren Aufstellung
- Scheiner-Verfahren als Methode zur beliebig präzisen Aufstellung für Fotografie, mit Software-unterstützung, sonst langwierig
- Dann Arbeiten / Beobachten auf der jeweiligen Seite des Meridians, ggf. "Umschwenken" auf die andere Seite
- Rotieren von Zenitprisma oder Tubus für bequemen Einblick
- Die häufigste Lösung für Fotografie
Goto-Geräte der verschiedenen Hersteller
- sehr praktisch und effizient wenn sie korrekt bedient werden und gut funktionieren
- Abhängigkeit von Stromversorgung!
- Komplexität der Bedienung
- erhöhtes Gewicht oder Problem mit der schwersten Komponente
- Grundkosten für bestimmte optische Leistung deutlich erhöht
- Mit Goto zum Objekt, mit der Seilbahn auf den Berg. Fehlt da was?
Wartung der Geräte
- Transport: Sicherhheit für Fahrzeuginsassen, Schutz empfindlicher / teurer Komponenten
- Justierung: Meist schnell und einfach mit geeigneten Hilfsmitteln machbar: am (Polar-) Stern, Cheshire, Justierlaser, ...
- Lagerung: Schutz vor Staub und Feuchtigkeit und mechanischen Schäden
- Heimkehr: Taubildung überall, trocknen lassen, dann einlagern, bei Elektronik Taubildung vermeiden!
- Reinigung: Vorsicht, Kratzer auf er Optik passieren schnell und gehen nicht mehr raus
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