Version 13.06.2012, Martin Elsässer
Nach der Sichtung des Venusrings am Vortag fand der eigentliche Venustransit am 6. Juni ab Sonnenaufgang statt. Vom Standort am gemieteten Ferienhaus aus konnten wir erst 45 Minuten nach Sonnenaufgang beobachten, da sich die Sonne erst über einen Bergrücken quälen musste.
Das Seeing war an diesem frühen Morgen sehr schlecht, wohl auch weil die Sichtlinie über einen Berghang hinweg verlief.
Für die Aufnahmen wurde ein 100/900 ED Refraktor und ein Herrschelkeil mit SolarContinuum Filter benutzt. Als Kamera diente eine Lumenera Lu165M.
Die Beobachtung fand unter grössten Entbehrungen und Strapazen statt.
05:56: Lokaler Sonnenaufgang hinter dem gegenüberliegenden Berg, Venus ist vor der Scheibe erkennbar. Das Seeing war grausig, die Belichtungszeit noch zu lang.
06:00: Sonne vollständig sichtbar, Venus auch, einige Sonnenflecken, alles wabert.
06:37: Die Sonne steigt höher und Venus nähert sich dem Rand, ein paar Schleierwolken ziehen durch und es wabert immer noch.
06:40: Austritt in progress
06:43: Lange Belichtungszeit zeigt schwach einen Ansatz des Lomonossow-bogens, im Video ist es besser sichtbar.
06:46: Venus halb draussen.
06:51: Kleine Teiles eines Venusrings sind vielleicht sichtbar.
06:52: Gleich ist es vorbei.
07:00: Das war es, nächste Gelegenheit in 105 Jahren. Langsam wird auch das Seeing soweit erträglich. Hier eine Hälfte der Sonnenscheibe...
07:01: Der direkte Venustransit ist vorbei, hier noch die zweite Hälfte der Sonnenscheibe.