Jupiterbedeckung am 28. November 2019

Nach der Planung war das Wetter an dem Tag dann leider ziemlich schlecht, mit mehreren Schichten an schnell ziehenden Wolken. Die Transparenz der Luft darunter war aber sehr gut, wir hatten einen schönen Blick auf die Alpen.

Wir haben mehr als zwei Stunden lang versucht im Nordwesten von München den Wolkenlücken hinterher zu fahren und dabei den Eintritt und auch Austritt verpasst. Auf den Landstrassen waren wir dem Wind deutlich unterlegen. Gegen 12:30 haben wir uns dann an ein Feld bei Oberndorf gestellt, weil wir hofften das eine Lücke im Westen zu uns ziehen würde und wir zumindest noch den Jupiter mit der Mondsichel im gleichen Feld beobachten könnten.

Es wurde dann auch etwas besser, die Position und Form der Sonnenscheibe war zu erkennen und schöne Sonnenhunde zeigten sich. Wie erhofft hat das dann gereicht, um mit dem Videosystem durch den Schleier durchzuschauen. Wir konnten für ein paar Minuten die Mondsichel und Jupiter gleichzeitig im Feld des Videosystems beobachten. Visuell war davon nichts zu erkennen.

Der beste Anblick der Mondsichel den wir hatten, immerhin ist etwas Struktur zu erkennen.

Mondsichel und Jupiter (rechts oben), ca 70 Minuten nach Ende der Bedeckung. Durch einen Rotfilter und mit digitaler Gewalt sichtbar gemacht, da waren immer noch viele Wolkenschleier im Weg. Klar hatten wir uns was anderes erhofft, aber immer noch besser als nur Wolken.

Der Himmel während der eigentlichen Beobachtung, da mussten wir durch. Mit Sonnenhund! Da ist kein blauer Himmel, nur verschiedene Schichtungen von Schleierwolken.

Das Videosystem auf azimutaler Montierung, parallel ein kleiner Refraktor. Visuell war unter den Umständen nichts zu erkennen, nur die Venus zeigte sich einmal für ein paar Sekunden in einem Wolkenloch. Merkur hatten wir kurz als Eichobjekt gesehen, aber auch nur per Kamera.

Die Transparenz war sehr gut, 25 Minuten vorher konnten wir von einem anderen Standort aus sehr schön bis zur Zugspitze schauen.

Abends dann mit Venus und Jupiter

Am Abend sollte dann die Mondsichel zwischen Jupiter und Venus stehen. Da die Wolken immer noch alles dominierten konnte das fast nicht beobachtet werden, nur einmal war in einem schmalen freien Band wenigstens Venus und die Mondsichel zu erkennen, Jupiter war unwillig. Hier nur mit kleiner Kompaktkamera auf Stativ aufgenommen, auch das war wieder ein Kampf.

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