Mondsonden
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Version: 28. September 2004 von Alexander Grüner
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1 ]
Bereits 1958, schon mehr als 2 1/2 Jahre bevor Juri Gararin als erster
Mensch mit seiner Raumkapsel Wostock 1 im Weltraum ist, wird versucht
die erste Raumsonde zum Mond zu schicken.
Pioneer 0
Der Start der ersten Pioneersonde am 11. August 1958 um 12:18:00 UTC
der USA auf einer Thor Able-1 Trägerrakete war ein klarer
Misserfolg. Die Sonde wurde 77 Sekunden nach dem Start durch eine
Explosion der ersten Stufe der Trägerrakete zerstört. Die
Explosion fand in 16 km Höhe statt. Die Sonde hat eine Masse von
38,1 kg. Der Unterschied zu allen nachfolgenden Sonden ist, daß
hier die US Air Force die Sonde betreute. Danach übernahm die
neugegründete NASA die Kontrolle.
Die Pioneersonden 0, 1 und 2 sind baugleich.
Pioneer 1
Am 11. Oktober 1958 um 08:42 UTC starten die USA die Sonde Pioneer 1 an
der Spitze einer Thor Able-1 Trägerrakete. Sie erreicht eine
Monddistanz von 113 854 km und besitzt eine Masse von 38 kg. Durch einen
Programmierfehler in der Starteinheit von Pioneer 1 erreicht die Sonde
den Mond nicht. Es wird der Strahlungsgürtel der Erde gemessen.
Pioneer 2
Es folgt der Versuch von Pioneer 2 am 8. November 1958 um 07:30 UTC.
Dieser schlägt allerdings auf grund eines Versagens der dritten
Stufe der Trägerrakete Thor Able-1 fehl. Nach 6 Stunden und 52
Minuten schlägt die Sonde wieder auf der Erde auf. Vorher
erreicht sie eine Maximalhöhe von 1550 km. Pioneer 2 hat 39,2 kg
Masse.
Pioneer 3
Nur einen Monat später bringt eine kleinere Juno-II Rakete am 6.
Dezember 1958 (Start: 05:45:12 UTC) Pioneer 3 auf eine Höhe von 102
332 km. Es handelt sich dabei um eine der „leichtesten Sonden“ mit nur
5,87 kg. Wie bei Pioneer 4 gibt es nur ein wissenschaftliches Experiment
- die Entdeckung von kosmischer Strahlung. Hierfür ist ein
Geigerzähler an Bord. Ziel ist es am Mond vorbei zu fliegen. Trotz
des Fehlschlags wird ein zweiter Strahlungsgürtel um die Erde
entdeckt.
Lunik 1 / Luna 1
Anfang des darauf folgenden Jahres steigt auch die UdSSR in das Rennen
zum Mond mit Ihrer ersten eigenen Mondsonde ein. Der Start mit einer A-1
Rakete erfolgt am 2. Januar 1959 um 16:41 UT. Die Mondsonde erhielt den
Namen Lunik 1 und erreicht als erstes eine „nahe Mondpassage“ mit 5600
km Abstand. Eine zu hohe Geschwindigkeit lässt die Sonde den Mond
verfehlen. Der Funkkontakt bleibt bis in eine Entfernung von etwa 600
000 km erhalten. Die Sonde ist mit 361 kg vergleichsweise schwer und
1,45 Meter im Durchmesser.
Pioneer 4
Dies gelingt nun auch den Amerikanern mit Pioneer 4, die am 3.
März 1959 um 17:11 UTC erneut mit einer Juno-II Rakete startet. Die
Sonde nähert sich bis auf 60000 km an den Mond an. Sie hat wie
Pioneer 3 nur 6,1 kg Masse und schlägt eine erdähnliche
Sonnenbahn ein. Dort bleibt sie bis mindestens 1969.
Lunik 2 / Luna 2
Der UdSSR gelingt mit Lunik 2 (gestartet am 12. September 1959 22:02 UT
mit einer A-1) die erste harte Landung auf dem Mond. Lunik 1 und 2
haben keine Kameras an Bord. Am 14. September 1959 um ca. 07:30 UT
erreicht erstmals ein von Menschenhand erschaffener Körper den
Mond. Der Aufprall findet bei 29° 10' N und 0° 0' O statt. Etwa
30 Minuten später schlägt die dritte Stufe der Startrakete
ebenfalls auf dem Mond ein. Die Sonde hat 390,2 kg Masse.
Pioneer P1
Pioneer P1 startet am 24. September 1959 mit einer Atlas Able-IV A
Rakete.
Lunik 3 / Luna 3
Lunik 3 (oder auch Luna 3 genannt) gelingt als erstes Bilder von der
Mondrückseite. Die Bilder wurden an Bord entwickelt und zur Erde
gefunkt. Lunik 3 startet am 4. Oktober 1959 mit einer A-1. Es werden zu
der Zeit nur drei Bilder veröffentlicht, auf denen nur die
grössten Objekte überhaupt zu erkennen sind. Das erste Bild
der Mondrückseite wird am 7. Oktober 1959 um 03:30 Uhr UT aus
einer Entfernung von 63 500 km gemacht (s.unten). Das Letzte (das 29.)
entsteht 40 Minuten später aus 66 700 km. Damit werden ca. 70% der
Mondrückseite fotografiert. Die Daten sollen am 8. Oktober, als
sich die Sonde auf dem Rückweg zur Erde befindet, übermittelt
werden. Jedoch ist das Signal anscheinend zu schwach, und so erreichen
am 18. Oktober 17 ziemlich verrauschte Bilder die Erde. Der Kontakt
verliert sich am 22. Oktober und es wird vermutet, daß Luna 3 im
März oder April 1960 in der Erdatmosphäre verglüht ist.
Sie könnte sich aber auch bis nach 1962 in einer Erdumlaufbahn
befunden haben.
Pioneer P3
An dem Tag des 26. November 1959 um 06:26 UT hebt die Sonde Pioneer P3
von der Erde ab. Es handelt sich hierbei um die erste von insgesamt vier
baugleichen Sonden. Pioneer P3 ist 168,7 kg schwer und startet an Board
einer Atlas Able Rakete. Die Mission ist ein Fehlschlag, da sich 45
Sekunden nach dem Start die Verkleidung der Transportkapsel löst
und eine Minute und 44 Sekunden nach Lift-Off bricht der Kontakt zur
Sonde ab. 25. September 1960 und 15. Dezember 1960 starteten die Sonden
Pioneer P-3, P-30 und P-31 jeweils erneut auf einer Atlas Able-IV A.
Pioneer P30
Mit dem 25. September 1960 um 15:13 UT geht auch der dritte Versuch mit
einer baugleichen Pioneersonde schief. Pioneer P30 hat 175,5 kg. Vorher
wurde versucht Pioneer 5 zur Sonne zu schicken - ebenfalls nicht von
Erfolg gekrönt. Ein Versagen der zweiten Stufe der Startrakete
Atlas Able ist die Ursache bei Pioneer 30. Der Absturz ist vermutlich im
indischen Ozean.
Pioneer P31
Pioneer P31 ist der letzte Fehlschlag und zugleich auch die letzte
Sonde der Pioneerreihe. Am 15. Dezember 1960 um 09:11 UT hebt die
Atlas Able Rakete von Cape Canaveral ab. 68 Sekunden nach dem Start
explodiert die erste Stufe. Unter dem gleichen Namen gibt es
bereis einige Monate zuvor einen Startversuch am 15. Feburar der
allerdings durch eine Explosion der Rakete noch auf der Startrampe
völlig versagt.
Der Pioneerserie der Amerikaner zur Erforschung des Mondes folgen die
Ranger-Sonden eins bis neun. Hier gab es sehr viele Fehlschläge.
Die Rangersonden hatten sechs Fernsehkameras an Bord. Zwei hatten
Weitwinkel und eine Auflösung von 1150 Zeilen, vier hatte Tele mit
350 Zeilen Auflösung. Alle Ranger-Sonden starten auf einer Rakete
des Typs Atlas Agena-B und haben ca. 370 kg Masse.
Ranger 1
Am 23. August 1961 zünden für Ranger 1 die Oberstufen der
Atlas Agena-B Raketen nicht.
Ranger 2
Ranger 2 ereilt das gleiche Schicksal wie Ranger 1. Auch am 18.
November 1961 zündet die Oberstufe der Atlas Agena-B Raekten nicht.
Der Start ist um 08:09 UT auf einer Atlas LV-3A.
Ranger 3
Erst am 26. Januar 1962 gelingt mit Ranger 3 der Start erneut auf einer
verbesserten Atlas Agena-B. Sie verfehlt den Mond um 35 635 km zwei Tage
nach dem Start. Geplant ist in den 10 Minuten vor dem Einschlag auf dem
Mond Bilder der Oberfläche zur Erde zu senden. Durch eine Reihe von
technischen Fehlfunktionen klappt dies ebenso wenig wie andere
Experimente. Ranger 3 tritt in eine Sonnenumlaufbahn ein und sendet von
da an keine Daten mehr.
Ranger 4
Die erste harte Mondlandung der USA findet mit der am 23. April 1962
gestarteten Sonde Ranger 4 statt. Nach 64 Stunden Flugzeit prallt sie
auf der Mondrückseite am 26. April bei den Koordinaten 15° 30'
S und 229° 18' O mit 9600 km/h. Aber die wissenschaftlichen
Geräte funktionieren nicht, da der Timer des Zentralcomputers
versagt. Dadurch werden die Sonnensegel nach dem Start nie ausgefahren
und es wird mittels Notstrombatterie der Aufprall auf dem Mond verfolgt.
Ranger 5
Ranger 5 verfehlt nach dem Start am 18. Oktober 1962 den Mond um 724
km. Nach dem Austritt aus der Parkbahn um die Erde auf dem Weg zum Mond
versagt aus unbekannten technischen Gründen die Stromversorgung.
Die Batterien an Bord sind nach 8 Stunden und 44 Minuten leer und die
Sonde tritt in eine heliozentrische Umlaufbahn ein. Vier Stunden
lang kann Gammastrahlung gemessen werden. Diese Ergebnisse stimmen sehr
gut mit Experimenten überein die bereits mit Heissluftballons
gewonnen wurden.
Luna A und Luna B
Bis zum Abheben von Ranger 6 startet die UdSSR am 4. Januar 1963 die
Sonde Luna A und einen Monat später am 3. Februar 1963 Luna B
jeweils auf einer A-2-e Rakete.
Luna 4
Luna 4 startet ebenfalls auf einer A-2-e am 2. April 1963 08:04 UT und
verfehlt nach 90 Stunden Flugzeit den Mond um 8500 km knapp. Luna 4
wiegt 1422 kg !
Ranger 6
Ranger 6 folgt am 30. Januar 1964. Sie verfehlt Ihr Ziel auf dem Mond
zwar nur um 32 km im Vergleich zur errechneten Landestelle, schickt aber
keine Bilder zurück. Nach 65,6 Stunden Flugzeit schlägt sie
hier auf: 9° 24' N und 21° 30' O. Dies ist der letzte grosse
Fehlschlag der Amerikaner.
Luna C
Luna C startet am 9. April 1964 erneut auf einer A-2-e.
Ranger 7
Ranger 7 wird am 31. Juli 1964 nach 68,6 Stunden Flug (Start am 28.
Juli) ein voller Erfolg. Sie übermittelt in den letzten 19 Minuten
des Fluges vor dem harten Aufprall (10° 38'S und 20° 36'W im
Mare Cognitum) 4308 Bilder mit einer Genauigkeit von maximal 10 km. Kurz
vor dem Aufschlag entstehen sogar Bilder mit nur einem Meter
Auflösung. Die Aufschlagsgeschwindigkeit beträgt 2,62 km/s.
Ranger 8
Ranger 8 gelingen sogar 7137 Bilder in den letzten 23 Minuten vor Ihrem
Aufschlag auf dem Mond am 20. Februar 1965. Das erste Bild wird in einer
Entfernung von 2510 km gemacht. Sie schlägt nach dem Start am 17.
Februar und einer Flugzeit von 64,9 Stunden an den Koordinaten 2°
43' N und 24° 38' O auf. Die Genauigkeit der Bilder beträgt am
Anfang 24 km. Das letzte Bild vor dem Einschlag zeigt eine Genauigkeit
von 1,5 Metern. Die Aufschlagsgeschwindigkeit beträgt 2,68 km/s.
Kosmos 60
Die Sonde Kosmos 60 der UdSSR ist am 12. März 1965 ein Fehlschlag
auf einer A-2-e Rakete.
Ranger 9
Den USA hingegen gelingt mit der letzten Rangersonde 9 ein weiterer
Erfolg. Ranger 9 übermittelt vor dem Aufprall in 12° 58' S und
2° 22' W in 19 Minuten noch 5814 Bilder mit einer Genauigkeit von
bis zu 30 cm kurz vor dem Aufschlag. Das erste Bild entsteht in einer
Höhe von 2363 km. Der Start findet am 21. März 1965 und die
harte Landung am 24. März nach 64,5 Stunden statt. Die
Aufschlagsgeschwindigkeit beträgt 2,67 km/s.
Luna 5
Die UdSSR holt nun mit einer Reihe von Starts im „Wettlauf um den Mond“
auf. Luna 5 verlässt die Erde am 9. Mai 1965 und stürzt auf
dem Mond in das Regenmeer. Alle Lunasonden werden mit A-2-e Raketen
gestartet. Die Sonde wiegt 1474 kg.
Luna 6
Luna 6 verfehlt nach dem Start am 8. Juni 1965 den Mond um 160 000 km
durch eine falsche Kurskorrektur.
Sond 3
Sond 3 der UdSSR startet am 18. Juli 1965 mit einer A-2-e und passiert
den Mond in 9200 km Entfernung. Es gelingen 25 gute Fotos der
Mondrückseite aus Entfernungen von 9 960 bis 11 570 km Entfernung
in 68 Minuten. Es werden 19 Millionen Quadratkilometer kartographiert.
Die Bilder werden aus einer Entfernung von 2,2 Millionen km von der
Erde übermittelt.
Luna 7
Luna 7 zerschellt nach einem zu spätem Bremsmanöver mit 70
km/h auf dem Mond. Der Start erfolgt, 8 Jahre nach dem Start von Sputnik
1, am 4. Oktober 1965.
Luna 8
Luna 8 geht am 3. Dezember 1965 auf die Reise um am Ende (erneut) am
Mond zu zerschellen.
Luna 9
Mit Luna 9 gelingt der UdSSR am 3. Februar 1966 die erste weiche
Mondlandung in der Geschichte im Meer der Stürme. 3 Tage lang
finden Messungen und Fernsehaufnahmen von der Mondoberfläche
statt. Es entstehen u.a. 4 Panoramaaufnahmen. Als wichtigstes Resultat
stellt sich heraus, daß der Mond nicht, wie von manchen Experten
vermutet, von einer dicken Staubschicht bedeckt ist. In dieser, so die
Befürchtungen, würden zukünftige Kosmonauten und
Astronauten versinken. Der Start erfolgt am 31. Januar 1966.
Kosmos 111
Am 1. März 1966 ist Kosmos 111 auf einer A-2-e Rakete ein
Misserfolg.
Luna 10
Luna 10 gelingt es als erster Sonde in eine Mondumlaufbahn zu
schwenken. Der Abstand der elliptischen Bahn beträgt zwischen 350
und 1000 km von der Mondoberfläche. Die Bahn ist um 72 Grad gegen
den Mondäquator geneigt. Es wird die Infrarotstrahlung, die
Meteoritendichte und ferner Magnet- und Schwerefeld des Mondes
gemessen.
Surveyor 1
Die USA haben nach dem Start am 30. Mai 1966 von Surveyor 1 die erste
weiche Mondlandung am 2. Juni. Aus 3,4 Metern Höhe findet der
letzte Teil des Abstiegs als freier Fall statt. Sie sendet 11 240 Bilder
vom Mond und landet bei 2° 27' S und 43° 13' W. Surveyor 1
sendet bis zum 14. Juli 1966. Alle sieben Surveyorsonden starten auf
einer Rakete des Typs Atlas Centaur. Die Sonden wiegen zwischen 1000
und 1100 kg. Auf dem Mond kommen nur ca. 300 kg an wobei die Instrumente
zwischen 30 und 50 kg beanspruchen.
Lunar Orbiter 1
Mit dem Start am 10. August 1966 gelingt es auch den USA mit Lunar
Orbiter 1 an Bord einer Atlas Agena-D in eine Mondumlaufbahn
einzutreten. Es werden 5 Millionen Quadratkilometer kartogrphiert mit
einer Auflösung von bis zu 6 Metern. Die Aufnahmen stammen aus dem
Zeitraum vom 18. bis 29. August, während das Auslesen und
Übertragen der Daten bis zum 14. September dauert. Am 30. Oktober
1966 wird von der Erde aus kontrolliert der Absturz eingeleitet. Lunar
Orbiter zerschellt bei 7° N und 161° O.
Luna 11
Luna 11, gestartet am 24. August 1966 liefert bis Oktober des selben
Jahres Bilder aus einer Mondumlaufbahn mit 160 bis 1200 km.
Surveyor 2
Surveyor 2 wird am 20. September 1966 gestartet und liefert bei einem
harten Aufprall bei 4° N und 11° W keinerlei Bilder. Die Sonde
gerät nach einem Fehler beim zünden des Triebwerks ausser
Kontrolle.
Luna 12
Luna 12 folgt Luna 11 am 22. Oktober 1966 in eine ähnliche
Mondumlaufbahn von 100 bis 1700 km Abstand vom Mond. Es werden zum Teil
Bilder mit einer Auflösung von nur 2 Metern erstellt.
Lunar Orbiter 2
Lunar Orbiter 2 startet wie schon der Vorgänger dieser Reihe mit
einer Atlas Agena-D am 6. November 1966 und schwenkt in eine
Mondumlaufbahn ein. Es entstehen u.a. 412 Telebilder vom 18. bis 25.
November, die Übertragung dauert bis zum 7. Dezemeber 1966. Lunar
Orbiter 2 wurde bis zum kontrollierten Aufschlag bei 3° N und
119,1° E am 11. Oktober 1967 für Navigationszwecke benutzt.
Luna 13
Mit Luna 13 landet am 24. Dezember 1966 die UdSSR zum zweiten Mal weich
auf dem Mond und diesmal im Oceanus Porcellarum. Sechs Tage lang misst
Luna 13 auf der Mondoberfläche und sendet die Daten zur Erde
zurück. Es enstehen drei Panoramabilder, die jeweils 100 Minuten
Übertragungszeit beanspruchen. Die Sonde hat einen mechanischen
Bodenmesser mit an Bord. Der Start findet am 21. Dezember 1966 statt.
Die Sonde stellt ihren Betrieb vor Jahresende ein.
Lunar Orbiter 3
Auch Lunar Orbiter 3 der Amerikaner erreicht erfolgreich eine
Mondumlaufbahn nach dem Start am 5. Februar 1967. Erneut war es eine
Atlas Agena-D. Es gelingt ein Foto der Mondsonde Surveyor 1 im Zeitraum
vom 15. bis 23. Februar. Die Daten werden bis zum 2. März 1967
übertragen. Der Absturz wird am 9. Oktober 1967 eingeleitet und
trifft den Mond bei 14° 18' N und 97° 42' W.
Surveyor 3
Am 17. April 1967 startet Surveyor 3 und erreicht am 20. April den Mond
bei 2° 56' S und 23° 20' W. Es entstehen 6 326 Aufnahmen. Die
letzten Daten werden am 4. Mai 1967 empfangen. Apollo 12 landet in
unmittelbarer Nähe (180 Meter) der Sonde am 19. November 1969 und
die Astronauten nehmen Teile von Surveyor 3 mit zurück zur Erde.
Die Fernsehkamera von Surveyor 3 ist heute im Smithsonian National Air
and Space Museum in Washington, D.C. ausgestellt.
Lunar Orbiter 4
Lunar Orbiter 4 gelangt nach dem Start am 4. Mai 1967 in eine polare
Umlaufbahn und liefert die ersten Bilder von den Mondpolen. Es werden
Fotos vom 11. bis 26. Mai gemacht, die bis zum 1. Juni 1967 zur Erde
übertragen werden. Der Orbiter wird bis zum natürlichen
Absturz am 31. Oktober 1967 bei 22° bis 30° W weiter
beobachtet.
Surveyor 4
Surveyor 4 liefert nach dem Start am 14. Juli 1967 keinerlei Bilder zur
Erde. Sie trifft den Mond bei 0° 26' N und 1° 20' W. Die
Funkverbindung reisst etwas 2,5 Minuten vor der Landung ab.
Lunar Orbiter 5
Mit Lunar Orbiter 5 und dem Start am 1. August 1967 findet ein
Abschluss der Mondkartographierung der Mondrückseite statt. Es
entstehen auch Bilder von der Erde, die aus der Mondumlaufbahn
geschossen werden. Bei elliptischen Umläufen nähert sich der
Orbiter bis auf 99 km an die Mondoberfläche an. Vom 6. bis 18.
August entstehen die Bilder, die bis zum 27. August 1967
übermittelt. Bei 2° 47' S und 83° W wird Lunar Orbiter 5
geplant am 31. Januar 1968 zum Absturz gebracht.
Surveyor 5
Surveyor 5 liefert 19 118 Bilder vom Mond nachdem es am 8. September
1967 startet. Vier Tage später findet eine Landung bei 1° 25' N
und 22° 15' O innerhalb eines randlosen Kraters bei 20 Grad Neigung
statt. Auch die Mondoberfläche wird untersucht. Daten werden bis
zum 17. Dezember 1967 an den jeweiligen Mondtagen empfangen.
Sond 5
Sond 5 startet am 14. September 1968. Vier Tage später umkreist
sie den Mond in einer minimalen Distanz von 1950 km. Am 21. September
1968 landet Sond 5 geplant im indischen Ozean. Hochqualitaive Aufnahmen
entstehen in einer Entfernung von 90 000 km vom Mond. An Bord bfeinden
sich auch verschiedene Kleinstlebewesen. Die Masse der gesamten Sonde
beträgt 5357 kg.
Surveyor 6
Bereits am 7. November 1967 folgt der Start von Surveyor 6. Sie landet
drei Tage darauf bei 0° 25' N und 1° 20' W in Sinus Medii (im
Mittelpunkt des sichtbaren Mondes) und macht 29 952 Aufnahmen. Das
besondere ist ein von der Erde aus eingeleiteter Sprung von 4 Meter
Höhe. Damit „springt“ die Sonde 2,5 m weiter an einen neuen Platz.
Bis zum 14. Dezember sendet die Sonde Daten.
Surveyor 7
Mit Surveyor 7 wird diese Reihe der Amerikaner beendet. Mit eine
mechanischen Schaufel ausgestattet, erfolgt eine chemische Analyse der
Mondoberfläche bei 40° 53' S und 11° 26' W im äusseren
Rand des Kraters Tycho. Die Landung findet am 19. Januar 1968, 12 Tage
nach dem Start 7. Januar statt. 21 038 weitere Bilder ergänzen die
Ergebnisse der Surveyorsonden. Die Mission endet am 21. Februar des
gleichen Jahres.
Während die USA nun mit den bemannten Apollomissionen den Mond
weiter erforschen, bleibt die UdSSR ausschliesslich bei unbemannten
Sonden. Gründe sind hierfür sicher der Tod des
Chefentwicklers Seregejev Koroljov 1966 und die Katastrophe der
geplanten Mondrakete G-1 am 14. Juni 1969. Diese explodiert beim
Betanken und damit „gewinnen die Amerikaner den Wettlauf zum Mond“,
indem am 21. Juli 1969 Neil Amrstrong als erster Mensch den Mond
betritt.
Luna 14
Luna 14 startet am 7. April 1968 und umkreist den Mond bei 42 Grad
Neigung in Enfernungen von 160 bis 870 km.
Sond 6
Sond 6 der UdSSR startet am 10. November 1968 zum Mond. Vier Tage
später umrundet sie den Mond in einer Minimaldistanz von 2420 km.
Bilder werden auf Fotoplatten der Gösse 12,70 x 17,78 cm gemacht
aus Entfernungen von 3 300 bis 11 000 km. Einige erlauben
stereoskopische Bilder zu erstellen. Am 17. November landet Sond 6
planmäassig sanft in der UdSSR.
Luna 15
Luna 15 versucht erstmals aus einer sog. Mondparkbahn im Meer der
Krisen eine weiche Landung auszuführen. Nach dem Start am 13. Juli
1969 misslingt dies und es wird eine harte Landung. Während der
Mission gibt es „Irritationen“ der UdSSR und den USA wegen der
gleichzeitig stattfindenden Mondlandung von Apollo 11.
Sond 7
Sond 7 startet am 7. August 1969 zum Mond. Am 11. August erreicht sie
selbigen und umrundet ihn in 1984,6 km Entfernung. Die planmässige
Landung in der UdSSR findet am 14. August statt. Neben Mondaufnahmen
sind auch Farbaufnahmen der Erde das Ergebnis dieser Mission.
Luna 16
Am 12. September 1970 startet Luna 16. Die Sonde beginnt aus einer
Mondumlaufbahn (71 Grad Neigung, 15 bis 110 km Entfernung) einen Abstieg
zum Mond. Es gelingt eine weiche Landung und auch der Rückflug
zur Erde. Das Ergebnis sind ca. 100 g sehr dunkles Mondgestein aus
Tiefen bis zu 30 cm der Mondoberfläche.
Sond 8
Am 20. Oktober 1970 verlässt Sond 8 die Erde. Drei Tage
später umrundet Sond 8 den Mond in 1110,4 km Entfernung. Sowohl
schwarz-weiss wie auch Farbbilder werden geschossen. In den Indischen
Ozean fällt die Sonde am 27. Oktober 1970.
Lunokhod 1 und Luna 17
Das Elektromobil Lunokhod 1, daß auf dem Mond weich landet, wird
über 11 Monate hinweg von der Erde aus ferngesteuert. Luna 17 war
das Mutterschiff, das am 10. November 1970 die Erde verlässt.
Während des Aufenthaltes auf dem Mond werden 20 000 Fotos gemacht
und 200 Panoramas. Lunokhod 1 legt in dieser Zeit 10,54 km auf dem
Mond zurück. Es landet bei 38° N und 35 ° W. Das
Elektromobil besitzt eine Masse von 750 kg und ist 2,2 Meter lang.
Luna 18
Mit der Sonde Luna 18, die am 2. September 1971 startet folgt einer der
mittlerweile wenigen Fehlschläge. Der Landeversuch schlägt
fehl.
Luna 19
Luna 19 ist über ein Jahr lang ein Mondsatellit, es gibt keinen
Landesversuch, der am 28. September 1971 gestarteten Sonde.
Luna 20
Luna 20 landet auf dem gleichen Längengrad des Mondes wie Luna 16.
Der Abstieg beginnt aus einer Mondumlaufbahn von 21 bis 100 km, die eine
Neigung von 65 Grad besitzt. Insgesamt werden 150 g gräuliche
Mondproben zur Erde zurückgebracht.
Lunokhod 2 und Luna 21
Lunokhod 2 wird mit dem Mutterschiff Luna 21 weich auf der
Mondoberfläche abgesetzt. Nach 8 Tagen Flug (Start: 8. Januar 1973)
beginnt eine Mission von 4 Monaten auf dem Mond am 16. Januar 01:14
UT. Lunokhod 2 hat 100 kg mehr Masse als Lunokhod 1. Obwohl diesmal nur
4 Monate auf dem Mond funktionsfähig, werden 80 000 Fotos und 86
Panoramas zurück gesendet. Um eine Landung 26° N und 30°
O werden 37 km zurückgelegt. Die Mission endet offiziell am 4. Juni
des gleichen Jahres. Nach einer Mondnacht liess sich das Gerät
nicht mehr aktivieren. Die Gründe bleiben bis heute unbekannt. Es
gibt keine weiteren Lunokhods.
Luna 22
Luna 22 startet am 29. Mai 1974 und ist im wesentlichen ein
Mondsatellit. In 15 Monaten Betriebsdauer werden u.a. Bilder auch von
der Erde gemacht. Die Neigung der Satellitenbahn beträgt meist 20
Grad. Der nächste Punkt zur Mondoberfläche beträgt 25
km. Der Treibstoff zum weiteren Manövrieren geht am 2. September
1974 aus und die Mission endet im November des gleichen Jahres.
Luna 23
Aus einer retrograden Bahn heraus mit Abständen von 17 bis 105 km
gelingt mit Luna 23 eine weiche Landung auf dem Mond. Diese findet im
gleichen Gebiet wie Luna 16 und Luna 20 statt. Bei Bohrungen in 2,5
Metern Tiefe treten Probleme auf, so daß eine Rückkehr der
Sonde zur Erde mit Mondgestein nicht funktioniert. Der Start ist am
28. Oktober 1974.
Luna 24
Luna 24 ist die letzte der Lunasonden die am 9. August 1976 startet.
Auch hier gelingt eine weiche Landung aus einer retrograden Bahn mit 12
bis 120 km Abstand vom Mond. Der Landeplatz ist bei 12° 45' N und
62° 12' O. Es gelingt die Rückführung von Mondgestein zur
Erde.
Damit verflacht das Interesse am Mond fast völlig. Erst mehr als
17 Jahre später wird die nächste reine Raumsonde zum Mond
geschickt.
Voyager 1
Am 5. September 1977 startet die Raumsonde Voyager 1 zu Ihrer Reise
durch das Sonnensystem. Auf dem Weg in die äusseren Bereiche des
Sonnensystems wird am 18. September 1977 das System Erde-Mond
fotografiert.
Galileo
Bis zur nächsten reinen Mondsonde fliegt zwei Mal die Jupitersonde
Galileo am Mond vorbei. Nach dem Start am 18. Oktober 1989 umkreist
Galileo am 8. Dezember 1990 und exakt zwei Jahre später am 8.
Dezember 1992 den Mond einmal. Beim zweiten Vorbeiflug enstehen 53
Bilder gemacht von drei unterschiedlichen Filtern. Dies ist das erste
Mal, daß eine Sonde den Mond mit der neuen CCD-Technik
fotografiert. Der Sensor hat 800x800 Pixel. Am 7. Dezember 1995 wird
das eigentliche Ziel, Jupiter, erreicht. Auf dem Weg dorthin werden
noch Venus, sowie die Asteroiden Gaspra und Ida „besucht“. Galileo hat
eine Masse von 2380 kg.
Hiten
Mit Hiten steigen auch die Japaner in die Erforschung des Mondes und
damit in die planetare Raumfahrt ein. Am 24. Januar 1990 startet Hiten,
der eigentlich ein Erdsatellit ist. Die Raumsonde hat einen kleinen
Satelliten an Bord, namens Hagoromo (12kg). Bei der ersten
Annäherung an den Mond wird er von Hiten aus gestartet. Dies
geschieht am 18. März 1990. Hagoromo umkreist den Mond bis er am
10. April 1993 planmässig auf den Mond stürtzt (55.3° Eund
34.0° S). Da bereits am 21. Februar, noch vor Eintritt in eine
Mondumlaufbahn, der Transmitter kaputt geht, werden von da an keine
Daten zur Erde mehr gesandt. Hiten selbst befindet sich in einer stark
elliptischen Umlaufbahn um die Erde und umkreist während Ihrer
Mission auch zehn Mal den Mond. Am 2. Oktober 1991 passiert Hiten die
beiden sogenannten Lagrange-Punkte L4 und L5. Es wird nach erhöhter
Partikeldichte gesucht, aber es ist keine Steigerung feststellbar.
Clementine
Clementine geht am 25. Januar 1994 auf die Reise. In den beiden Phasen
der Mission umkreist Clementine den Mond. Die erste Phase umfasst einen
Orbit um die Polarregion mit 400 bis 8300 km Entfernung und 30 Grad
Neigung Süd. Nach einem Monat beginnt die zweite Phase, indem die
Bahn auf 30 Grad Neigung Nord verändert wird. Nach 300
Mondumkreisungen ist der Bereich zwischen 60 Grad Süd und Nord
fotographiert. Die Sonde soll nach einigen Erdumrundungen (bis auf 100
km Nähe) noch den Asteroiden 1620 Geographos erkunden. Am 7. Mai
1994 kommt es durch einen Triebwerksdefekt zu einer Situation in der
Clemetine sich anschliessend 80 mal pro Sekunde um die eigene Achse
dreht. Die Sonde wird nun in den Van-Allen-Gürtel geschickt und die
Mission endet im Juni 1994 nachdem keine Energie mehr an Bord von
Clementine vorhanden ist.
Asisat 3 wird am 24.Dezember 1997 von der Volksrepublik China als
kommerzieller Telekommunikationssatellit gestartet. Durch einen Fehler
in der dritten Stufe ist die Lebensdauer von Asiasat 3 sehr gering. Der
Satellit wird von der Betreibergesellschaft (Hughes Global Services) von
der Versicherung zurückgekauft und nach zwei
Mondvorbeifllügen erfolgreich in eine geosynchrone Umlaufbahn
gebracht. Im Zuge des Rückkaufs wird Asiasat 3 in HGS 1 umbenannt.
Lunar Prospector
Lunar Prospector ist mit dem Start am 7. Januar 1998 an Bord der Athena
2 Rakete vorläufig die letzte Raumsonde zum Mond. Nach 105 Stunden
Flugzeit wird der Mond erreicht. Mehr als ein Jahr lang werden mehrere
Bahnmanöver durchgeführt, die die Sonde bis auf 15 km an die
Oberfläche heranbringen. In dieser Zeit finden die
verschiedensten Messungen statt. Am 31. Juli 1999 um 09:52:02 UT
stürtzt Lunar Prospector geplant auf den Mond. Die Absturzstelle
ist ein Kraterrand in der Nähe des Südpols, der immer im
Schatten liegt. Die Hoffnung, daß der Einschlag eine
Wasserdampfwolke in dem Eis freisetzt, die man beobachten könnte,
zerschlagen sich. Es wird (von der Erde aus) nichts beobachtet und auch
kein Wasser wird bei diesem Absturz, an dieser Stelle, entdeckt.
Die folgenden Mondsonden sind in der Planungsphase und werden in
näherer Zukunft gestartet.
SMART 1
Die Europäer (ESA) starteten am 27. September 2003 um 23:14 UT die
Mondsonde SMART 1 (Small Missions for Advanced Research in Technology
1). Primäre wissenschaftliche Ziele sollen sein,
Monddaten aus den Bereichen Geologie, Topographie, Mineralogie etc. zu
sammeln um die planetare Entstehungsgeschichte besser zu verstehen. Mit
einer Ariane 5 wurde SMART 1 in einen 1 000 x 10 000 km Orbit um den
Mond gebracht werden. Mit dem Ionenantrieb der Sonde wird der Mond in
einer Flugzeit von 16 Monaten (!), also Ende 2004, erreicht.
Anschliessend wird der Mond mehrere Monate untersucht. Der Preis für
die Mission wird mit 100 Millionen Euro veranschlagt. Aktuelle Informationen Statusinformationen
gibt es auf der Homepage der ESA und im Bereich Mondnachrichten.
Trailblazer
Mit der Sonde Trailblazer der Firma Transorbital wird ein neuer Weg
der Monderforschung beschritten. Mit einer kommerziellen Mondsonde aus
den USA sollen in 30 Tagen Fotos und Videos der Mondoberfläche
gemacht werden, die anschliessend verkauft werden und somit die Mission
finanzieren. Ein Teststart am 20. Dezember 2002 verlief bereits
erfolgreich. Der Start war für November 2003 geplant. Seitdem ist ist sehr ruhig um die Mondsonde geworden. Ein aktueller Starttermin ist unbekannt.
Lunar A
Lunar A ist eine Mondmission der Japaner und sollte bereits am 24. August 1999 gestartet werden. Aber ein
entdeckter Fehler bei den Tests der Mondsonde führte zu einer
Verschiebung bis August 2004. Derzeit ist die Rede von einem Start noch im Jahre 2004. Das Ziel der Mission ist es den Mond zu
fotografieren, Mondbeben zu messen und auch das Mondinnere und den Kern
zu erforschen. Hierzu soll Lunar A zwei Mondsonden auf die
Mondoberfläche abwerfen, die sich dann bsi zu zwei Meter in den
Mondboden bohren. Aktuelle Informationen gibt es auch hier JAXA.
Selene A
Selene ist eine weitere geplante Mission der Japaner und steht für
SELenological and ENgineering Explorer. Selene soll 2005 mit einer H-2A
Rakete starten. Es wird sich dabei um eine sehr umfangreiche Mission
handeln. Es ist geplant 13 Messgeräte an Bord mit zu führen.
Die geplante weiche Landung auf dem Mond wurde mittlerweile gestrichen.
Dafür sollen zwei Miniorbiter ausgesetzt werden. Die Umlaufbahn um
den Mond wird nur etwa 100 km betragen. Aktuelle Informationen gibt es auch hier JAXA.
Selene B
Nach Selene A will Japan 2008 Selene B starten. Es
soll eine Roboterlandung eines Rovers auf dem Mond stattfinden. Der
Rover soll 30 kg Masse haben.
CHANDRAYAAN - 1
Etwa 2007 bis 2008 will Indien ebenfalls eine
wissenschaftliche Mondsonde starten. Die Sonde soll v.a. die Mondoberfläche erkunden und nach Möglichkeit eine 3D Oberfläche erstellen. Auch nach Mineralien wird gesucht. Insgesamt werden 10 kg Nutzlast transportiert und die Dauer des Projektes ist auf 2 Jahre angesetzt. Aktuelle Informationen Statusinformationen
gibt es auf der Homepage der ISRO und im Bereich Mondnachrichten.
Change 1
China plant nun bereits im Dezember 2006 den ersten Satelliten zum Mond zu schicken. Der Start soll vom Startzentrum "Xichang Satellite Launch Center" in der Provinz Sichuan, in südwesten Chinas stattfinden. Damit wird der Start um ein Jahr vorgezogen. Der Satellit soll auf der Dongfanghong 3 Satellitenplattform basieren. Das Masse beträgt 2350 kg und die Nutzlast 130 kg. Die Rakete soll vom Typ "Langer Marsch 3". Aktuelle Infosmationen im Bereich Mondnachrichten.
No Name China
Etwa 2010 soll die Monderkundung mit dem chinesischen Raumschiff
Shenzhou beginnen. Die Mondlandung und der Aufbau einer Mondstation sind
geplant. Allerdings hält sich die chinesische Regierung mit
weiteren Details eher bedeckt.
Robotic Village
Nach 2010 planen die Europaer den Aufbau einer Roboterkolonie am
Südpol des Mondes.
Quellen:
Stanek, Raumfahrt Lexikon, Hallwag, 1983
Rüdiger Proske, Der Mond, Buch und Zeit Verlagsgesellschaft
Köln, 1969
Rolf Engel, Russlands Vorstoss ins All, Bonn Aktuell, 1988
A. Rükl, Mondatlas, Dausien, 1999
Der Spiegel Heft 2/2003
Astrolink.de, 2002
Missionearchiv der DLR, 2002
JPL, Mission and
Spacecraft Library, 2002
National Space Science Data Center
, NASA, 2000-2001
Cosmic Mirror 670
von Daniel Fischer
Bilder mit freundlicher Genehmigung der
NASA und des NSSDC
(National Space Science Data Center), sowie der United States Air Force