Mondsonden

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Version: 28. September 2004 von Alexander Grüner



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Bereits 1958, schon mehr als 2 1/2 Jahre bevor Juri Gararin als erster Mensch mit seiner Raumkapsel Wostock 1 im Weltraum ist, wird versucht die erste Raumsonde zum Mond zu schicken.


Pioneer 0

Der Start der ersten Pioneersonde am 11. August 1958 um 12:18:00 UTC der USA auf einer Thor Able-1 Trägerrakete war ein klarer Misserfolg. Die Sonde wurde 77 Sekunden nach dem Start durch eine Explosion der ersten Stufe der Trägerrakete zerstört. Die Explosion fand in 16 km Höhe statt. Die Sonde hat eine Masse von 38,1 kg. Der Unterschied zu allen nachfolgenden Sonden ist, daß hier die US Air Force die Sonde betreute. Danach übernahm die neugegründete NASA die Kontrolle. Die Pioneersonden 0, 1 und 2 sind baugleich.
 
Pioneer 0 - (c) NASA             Pioneer 0 Start - (c) USAF


Pioneer 1

Am 11. Oktober 1958 um 08:42 UTC starten die USA die Sonde Pioneer 1 an der Spitze einer Thor Able-1 Trägerrakete. Sie erreicht eine Monddistanz von 113 854 km und besitzt eine Masse von 38 kg. Durch einen Programmierfehler in der Starteinheit von Pioneer 1 erreicht die Sonde den Mond nicht. Es wird der Strahlungsgürtel der Erde gemessen.

Pioneer 1 wird zusammengebaut - (c) NASA



Pioneer 2

Es folgt der Versuch von Pioneer 2 am 8. November 1958 um 07:30 UTC. Dieser schlägt allerdings auf grund eines Versagens der dritten Stufe der Trägerrakete Thor Able-1 fehl. Nach 6 Stunden und 52 Minuten schlägt die Sonde wieder auf der Erde auf. Vorher erreicht sie eine Maximalhöhe von 1550 km. Pioneer 2 hat 39,2 kg Masse.




Pioneer 3

Nur einen Monat später bringt eine kleinere Juno-II Rakete am 6. Dezember 1958 (Start: 05:45:12 UTC) Pioneer 3 auf eine Höhe von 102 332 km. Es handelt sich dabei um eine der „leichtesten Sonden“ mit nur 5,87 kg. Wie bei Pioneer 4 gibt es nur ein wissenschaftliches Experiment - die Entdeckung von kosmischer Strahlung. Hierfür ist ein Geigerzähler an Bord. Ziel ist es am Mond vorbei zu fliegen. Trotz des Fehlschlags wird ein zweiter Strahlungsgürtel um die Erde entdeckt.

Pioneer 3 und 4 - (c) NASA




Lunik 1 / Luna 1

Anfang des darauf folgenden Jahres steigt auch die UdSSR in das Rennen zum Mond mit Ihrer ersten eigenen Mondsonde ein. Der Start mit einer A-1 Rakete erfolgt am 2. Januar 1959 um 16:41 UT. Die Mondsonde erhielt den Namen Lunik 1 und erreicht als erstes eine „nahe Mondpassage“ mit 5600 km Abstand. Eine zu hohe Geschwindigkeit lässt die Sonde den Mond verfehlen. Der Funkkontakt bleibt bis in eine Entfernung von etwa 600 000 km erhalten. Die Sonde ist mit 361 kg vergleichsweise schwer und 1,45 Meter im Durchmesser.

Luna 1 - (c) NASA Luna 1



Pioneer 4

Dies gelingt nun auch den Amerikanern mit Pioneer 4, die am 3. März 1959 um 17:11 UTC erneut mit einer Juno-II Rakete startet. Die Sonde nähert sich bis auf 60000 km an den Mond an. Sie hat wie Pioneer 3 nur 6,1 kg Masse und schlägt eine erdähnliche Sonnenbahn ein. Dort bleibt sie bis mindestens 1969.

Start der Pioneer 4 - (c) NASA



Lunik 2 / Luna 2

Der UdSSR gelingt mit Lunik 2 (gestartet am 12. September 1959 22:02 UT mit einer A-1) die erste harte Landung auf dem Mond. Lunik 1 und 2 haben keine Kameras an Bord. Am 14. September 1959 um ca. 07:30 UT erreicht erstmals ein von Menschenhand erschaffener Körper den Mond. Der Aufprall findet bei 29° 10' N und 0° 0' O statt. Etwa 30 Minuten später schlägt die dritte Stufe der Startrakete ebenfalls auf dem Mond ein. Die Sonde hat 390,2 kg Masse.

Luna 2 - (c) NASA



Pioneer P1

Pioneer P1 startet am 24. September 1959 mit einer Atlas Able-IV A Rakete.



Lunik 3 / Luna 3

Lunik 3 (oder auch Luna 3 genannt) gelingt als erstes Bilder von der Mondrückseite. Die Bilder wurden an Bord entwickelt und zur Erde gefunkt. Lunik 3 startet am 4. Oktober 1959 mit einer A-1. Es werden zu der Zeit nur drei Bilder veröffentlicht, auf denen nur die grössten Objekte überhaupt zu erkennen sind. Das erste Bild der Mondrückseite wird am 7. Oktober 1959 um 03:30 Uhr UT aus einer Entfernung von 63 500 km gemacht (s.unten). Das Letzte (das 29.) entsteht 40 Minuten später aus 66 700 km. Damit werden ca. 70% der Mondrückseite fotografiert. Die Daten sollen am 8. Oktober, als sich die Sonde auf dem Rückweg zur Erde befindet, übermittelt werden. Jedoch ist das Signal anscheinend zu schwach, und so erreichen am 18. Oktober 17 ziemlich verrauschte Bilder die Erde. Der Kontakt verliert sich am 22. Oktober und es wird vermutet, daß Luna 3 im März oder April 1960 in der Erdatmosphäre verglüht ist. Sie könnte sich aber auch bis nach 1962 in einer Erdumlaufbahn befunden haben.
Luna3 - (c) NASA  Das erste Bild von der Mondrückseite von Luna 3 - (c) NASA




Pioneer P3

An dem Tag des 26. November 1959 um 06:26 UT hebt die Sonde Pioneer P3 von der Erde ab. Es handelt sich hierbei um die erste von insgesamt vier baugleichen Sonden. Pioneer P3 ist 168,7 kg schwer und startet an Board einer Atlas Able Rakete. Die Mission ist ein Fehlschlag, da sich 45 Sekunden nach dem Start die Verkleidung der Transportkapsel löst und eine Minute und 44 Sekunden nach Lift-Off bricht der Kontakt zur Sonde ab. 25. September 1960 und 15. Dezember 1960 starteten die Sonden Pioneer P-3, P-30 und P-31 jeweils erneut auf einer Atlas Able-IV A.

Pioneer P3 Start - (c) NASA



Pioneer P30

Mit dem 25. September 1960 um 15:13 UT geht auch der dritte Versuch mit einer baugleichen Pioneersonde schief. Pioneer P30 hat 175,5 kg. Vorher wurde versucht Pioneer 5 zur Sonne zu schicken - ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt. Ein Versagen der zweiten Stufe der Startrakete Atlas Able ist die Ursache bei Pioneer 30. Der Absturz ist vermutlich im indischen Ozean.




Pioneer P31

Pioneer P31 ist der letzte Fehlschlag und zugleich auch die letzte Sonde der Pioneerreihe. Am 15. Dezember 1960 um 09:11 UT hebt die Atlas Able Rakete von Cape Canaveral ab. 68 Sekunden nach dem Start explodiert die erste Stufe.  Unter dem gleichen Namen gibt es bereis einige Monate zuvor einen Startversuch am 15. Feburar der allerdings durch eine Explosion der Rakete noch auf der Startrampe völlig versagt.

Pioneer P31 Start - (c) NASA



Der Pioneerserie der Amerikaner zur Erforschung des Mondes folgen die Ranger-Sonden eins bis neun. Hier gab es sehr viele Fehlschläge. Die Rangersonden hatten sechs Fernsehkameras an Bord. Zwei hatten Weitwinkel und eine Auflösung von 1150 Zeilen, vier hatte Tele mit 350 Zeilen Auflösung. Alle Ranger-Sonden starten auf einer Rakete des Typs Atlas Agena-B und haben ca. 370 kg Masse.

   



Ranger 1

Am 23. August 1961 zünden für Ranger 1 die Oberstufen der Atlas Agena-B Raketen nicht.

Ranger 1 bei der Montage        


Ranger 2

Ranger 2 ereilt das gleiche Schicksal wie Ranger 1. Auch am 18. November 1961 zündet die Oberstufe der Atlas Agena-B Raekten nicht.
Der Start ist um 08:09 UT auf einer Atlas LV-3A.


Start von Ranger 2





Ranger 3


Erst am 26. Januar 1962 gelingt mit Ranger 3 der Start erneut auf einer verbesserten Atlas Agena-B. Sie verfehlt den Mond um 35 635 km zwei Tage nach dem Start. Geplant ist in den 10 Minuten vor dem Einschlag auf dem Mond Bilder der Oberfläche zur Erde zu senden. Durch eine Reihe von technischen Fehlfunktionen klappt dies ebenso wenig wie andere Experimente. Ranger 3 tritt in eine Sonnenumlaufbahn ein und sendet von da an keine Daten mehr.

Montage von Ranger 3     Ranger 3




Ranger 4

Die erste harte Mondlandung der USA findet mit der am 23. April 1962 gestarteten Sonde Ranger 4 statt. Nach 64 Stunden Flugzeit prallt sie auf der Mondrückseite am 26. April bei den Koordinaten 15° 30' S und 229° 18' O mit 9600 km/h. Aber die wissenschaftlichen Geräte funktionieren nicht, da der Timer des Zentralcomputers versagt. Dadurch werden die Sonnensegel nach dem Start nie ausgefahren und es wird mittels Notstrombatterie der Aufprall auf dem Mond verfolgt.

Ranger 4 startet



Ranger 5

Ranger 5 verfehlt nach dem Start am 18. Oktober 1962 den Mond um 724 km. Nach dem Austritt aus der Parkbahn um die Erde auf dem Weg zum Mond versagt aus unbekannten technischen Gründen die Stromversorgung. Die Batterien an Bord sind nach 8 Stunden und 44 Minuten leer und die Sonde tritt in eine heliozentrische Umlaufbahn ein.  Vier Stunden lang kann Gammastrahlung gemessen werden. Diese Ergebnisse stimmen sehr gut mit Experimenten überein die bereits mit Heissluftballons gewonnen wurden. 



Luna A und Luna B

Bis zum Abheben von Ranger 6 startet die UdSSR am 4. Januar 1963 die Sonde Luna A und einen Monat später am 3. Februar 1963 Luna B jeweils auf einer A-2-e Rakete.



Luna 4

Luna 4 startet ebenfalls auf einer A-2-e am 2. April 1963 08:04 UT und verfehlt nach 90 Stunden Flugzeit den Mond um 8500 km knapp. Luna 4 wiegt 1422 kg !



Ranger 6

Ranger 6 folgt am 30. Januar 1964. Sie verfehlt Ihr Ziel auf dem Mond zwar nur um 32 km im Vergleich zur errechneten Landestelle, schickt aber keine Bilder zurück. Nach 65,6 Stunden Flugzeit schlägt sie hier auf: 9° 24' N und 21° 30' O. Dies ist der letzte grosse Fehlschlag der Amerikaner.

Ranger 6



Luna C

Luna C startet am 9. April 1964 erneut auf einer A-2-e.



Ranger 7

Ranger 7 wird am 31. Juli 1964 nach 68,6 Stunden Flug (Start am 28. Juli) ein voller Erfolg. Sie übermittelt in den letzten 19 Minuten des Fluges vor dem harten Aufprall (10° 38'S und 20° 36'W im Mare Cognitum) 4308 Bilder mit einer Genauigkeit von maximal 10 km. Kurz vor dem Aufschlag entstehen sogar Bilder mit nur einem Meter Auflösung. Die Aufschlagsgeschwindigkeit beträgt 2,62 km/s.

Ranger 7 1. Mondbild von Ranger 7 Letzte Bilder von Ranger 7



Ranger 8


Ranger 8 gelingen sogar 7137 Bilder in den letzten 23 Minuten vor Ihrem Aufschlag auf dem Mond am 20. Februar 1965. Das erste Bild wird in einer Entfernung von 2510 km gemacht. Sie schlägt nach dem Start am 17. Februar und einer Flugzeit von 64,9 Stunden an den Koordinaten 2° 43' N und 24° 38' O auf. Die Genauigkeit der Bilder beträgt am Anfang 24 km. Das letzte Bild vor dem Einschlag zeigt eine Genauigkeit von 1,5 Metern. Die Aufschlagsgeschwindigkeit beträgt 2,68 km/s.
Ranger 8



Kosmos 60

Die Sonde Kosmos 60 der UdSSR ist am 12. März 1965 ein Fehlschlag auf einer A-2-e Rakete.



Ranger 9

Den USA hingegen gelingt mit der letzten Rangersonde 9 ein weiterer Erfolg. Ranger 9 übermittelt vor dem Aufprall in 12° 58' S und 2° 22' W in 19 Minuten noch 5814 Bilder mit einer Genauigkeit von bis zu 30 cm kurz vor dem Aufschlag. Das erste Bild entsteht in einer Höhe von 2363 km. Der Start findet am 21. März 1965 und die harte Landung am 24. März nach 64,5 Stunden statt. Die Aufschlagsgeschwindigkeit beträgt 2,67 km/s.
Ranger 9



Luna 5

Die UdSSR holt nun mit einer Reihe von Starts im „Wettlauf um den Mond“ auf. Luna 5 verlässt die Erde am 9. Mai 1965 und stürzt auf dem Mond in das Regenmeer. Alle Lunasonden werden mit A-2-e Raketen gestartet. Die Sonde wiegt 1474 kg.



Luna 6

Luna 6 verfehlt nach dem Start am 8. Juni 1965 den Mond um 160 000 km durch eine falsche Kurskorrektur.



Sond 3


Sond 3 der UdSSR startet am 18. Juli 1965 mit einer A-2-e und passiert den Mond in 9200 km Entfernung. Es gelingen 25 gute Fotos der Mondrückseite aus Entfernungen von 9 960 bis 11 570 km Entfernung in 68 Minuten. Es werden 19 Millionen Quadratkilometer kartographiert. Die Bilder werden aus einer Entfernung von 2,2 Millionen km von der Erde übermittelt.
Sond 3



Luna 7

Luna 7 zerschellt nach einem zu spätem Bremsmanöver mit 70 km/h auf dem Mond. Der Start erfolgt, 8 Jahre nach dem Start von Sputnik 1, am 4. Oktober 1965.



Luna 8

Luna 8 geht am 3. Dezember 1965 auf die Reise um am Ende (erneut) am Mond zu zerschellen.



Luna 9

Mit Luna 9 gelingt der UdSSR am 3. Februar 1966 die erste weiche Mondlandung in der Geschichte im Meer der Stürme. 3 Tage lang finden Messungen und Fernsehaufnahmen von der Mondoberfläche statt. Es entstehen u.a. 4 Panoramaaufnahmen. Als wichtigstes Resultat stellt sich heraus, daß der Mond nicht, wie von manchen Experten vermutet, von einer dicken Staubschicht bedeckt ist. In dieser, so die Befürchtungen, würden zukünftige Kosmonauten und Astronauten versinken. Der Start erfolgt am 31. Januar 1966.
Luna 9
Luna 9
Luna 9
Luna 9 Lander





Kosmos 111

Am 1. März 1966 ist Kosmos 111 auf einer A-2-e Rakete ein Misserfolg.



Luna 10

Luna 10 gelingt es als erster Sonde in eine Mondumlaufbahn zu schwenken. Der Abstand der elliptischen Bahn beträgt zwischen 350 und 1000 km von der Mondoberfläche. Die Bahn ist um 72 Grad gegen den Mondäquator geneigt. Es wird die Infrarotstrahlung, die Meteoritendichte und ferner Magnet- und Schwerefeld des Mondes gemessen.



Surveyor 1

Die USA haben nach dem Start am 30. Mai 1966 von Surveyor 1 die erste weiche Mondlandung am 2. Juni. Aus 3,4 Metern Höhe findet der letzte Teil des Abstiegs als freier Fall statt. Sie sendet 11 240 Bilder vom Mond und landet bei 2° 27' S und 43° 13' W. Surveyor 1 sendet bis zum 14. Juli 1966. Alle sieben Surveyorsonden starten auf einer Rakete des Typs Atlas Centaur. Die Sonden wiegen zwischen 1000 und 1100 kg. Auf dem Mond kommen nur ca. 300 kg an wobei die Instrumente zwischen 30 und 50 kg beanspruchen.
Surveyor 1



Lunar Orbiter 1

Mit dem Start am 10. August 1966 gelingt es auch den USA mit Lunar Orbiter 1 an Bord einer Atlas Agena-D in eine Mondumlaufbahn einzutreten. Es werden 5 Millionen Quadratkilometer kartogrphiert mit einer Auflösung von bis zu 6 Metern. Die Aufnahmen stammen aus dem Zeitraum vom 18. bis 29. August, während das Auslesen und Übertragen der Daten bis zum 14. September dauert. Am 30. Oktober 1966 wird von der Erde aus kontrolliert der Absturz eingeleitet. Lunar Orbiter zerschellt bei 7° N und 161° O.
Lunar Orbiter 1



Luna 11

Luna 11, gestartet am 24. August 1966 liefert bis Oktober des selben Jahres Bilder aus einer Mondumlaufbahn mit 160 bis 1200 km.



Surveyor 2

Surveyor 2 wird am 20. September 1966 gestartet und liefert bei einem harten Aufprall bei 4° N und 11° W keinerlei Bilder. Die Sonde gerät nach einem Fehler beim zünden des Triebwerks ausser Kontrolle.
Surveyor 2



Luna 12


Luna 12 folgt Luna 11 am 22. Oktober 1966 in eine ähnliche Mondumlaufbahn von 100 bis 1700 km Abstand vom Mond. Es werden zum Teil Bilder mit einer Auflösung von nur 2 Metern erstellt.



Lunar Orbiter 2


Lunar Orbiter 2 startet wie schon der Vorgänger dieser Reihe mit einer Atlas Agena-D am 6. November 1966 und schwenkt in eine Mondumlaufbahn ein. Es entstehen u.a. 412 Telebilder vom 18. bis 25. November, die Übertragung dauert bis zum 7. Dezemeber 1966. Lunar Orbiter 2 wurde bis zum kontrollierten Aufschlag bei 3° N und 119,1° E am 11. Oktober 1967 für Navigationszwecke benutzt.
Lunar Orbiter




Luna 13

Mit Luna 13 landet am 24. Dezember 1966 die UdSSR zum zweiten Mal weich auf dem Mond und diesmal im Oceanus Porcellarum. Sechs Tage lang misst Luna 13 auf der Mondoberfläche und sendet die Daten zur Erde zurück. Es enstehen drei Panoramabilder, die jeweils 100 Minuten Übertragungszeit beanspruchen. Die Sonde hat einen mechanischen Bodenmesser mit an Bord. Der Start findet am 21. Dezember 1966 statt. Die Sonde stellt ihren Betrieb vor Jahresende ein.
Luna 13
Luna 13 Lander





Lunar Orbiter 3

Auch Lunar Orbiter 3 der Amerikaner erreicht erfolgreich eine Mondumlaufbahn nach dem Start am 5. Februar 1967. Erneut war es eine Atlas Agena-D. Es gelingt ein Foto der Mondsonde Surveyor 1 im Zeitraum vom 15. bis 23. Februar. Die Daten werden bis zum 2. März 1967 übertragen. Der Absturz wird am 9. Oktober 1967 eingeleitet und trifft den Mond bei 14° 18' N und 97° 42' W.
Lunar Orbiter




Surveyor 3


Am 17. April 1967 startet Surveyor 3 und erreicht am 20. April den Mond bei 2° 56' S und 23° 20' W. Es entstehen 6 326 Aufnahmen. Die letzten Daten werden am 4. Mai 1967 empfangen. Apollo 12 landet in unmittelbarer Nähe (180 Meter) der Sonde am 19. November 1969 und die Astronauten nehmen Teile von Surveyor 3 mit zurück zur Erde. Die Fernsehkamera von Surveyor 3 ist heute im Smithsonian National Air and Space Museum in Washington, D.C. ausgestellt.
Surveyor 3
Apollo - Surveyor 3




Lunar Orbiter 4


Lunar Orbiter 4 gelangt nach dem Start am 4. Mai 1967 in eine polare Umlaufbahn und liefert die ersten Bilder von den Mondpolen. Es werden Fotos vom 11. bis 26. Mai gemacht, die bis zum 1. Juni 1967 zur Erde übertragen werden. Der Orbiter wird bis zum natürlichen Absturz am 31. Oktober 1967 bei 22° bis 30° W weiter beobachtet.
Lunar Orbiter



Surveyor 4

Surveyor 4 liefert nach dem Start am 14. Juli 1967 keinerlei Bilder zur Erde. Sie trifft den Mond bei 0° 26' N und 1° 20' W. Die Funkverbindung reisst etwas 2,5 Minuten vor der Landung ab.
Surveyor 4



Lunar Orbiter 5

Mit Lunar Orbiter 5 und dem Start am 1. August 1967 findet ein Abschluss der Mondkartographierung der Mondrückseite statt. Es entstehen auch Bilder von der Erde, die aus der Mondumlaufbahn geschossen werden. Bei elliptischen Umläufen nähert sich der Orbiter bis auf 99 km an die Mondoberfläche an. Vom 6. bis 18. August entstehen die Bilder, die bis zum 27. August 1967 übermittelt. Bei 2° 47' S und 83° W wird Lunar Orbiter 5 geplant am 31. Januar 1968 zum Absturz gebracht.
Lunar Orbiter



Surveyor 5

Surveyor 5 liefert 19 118 Bilder vom Mond nachdem es am 8. September 1967 startet. Vier Tage später findet eine Landung bei 1° 25' N und 22° 15' O innerhalb eines randlosen Kraters bei 20 Grad Neigung statt. Auch die Mondoberfläche wird untersucht. Daten werden bis zum 17. Dezember 1967 an den jeweiligen Mondtagen empfangen.
Surveyor 5
Surveyor 5




Sond 5


Sond 5 startet am 14. September 1968. Vier Tage später umkreist sie den Mond in einer minimalen Distanz von 1950 km. Am 21. September 1968 landet Sond 5 geplant im indischen Ozean. Hochqualitaive Aufnahmen entstehen in einer Entfernung von 90 000 km vom Mond. An Bord bfeinden sich auch verschiedene Kleinstlebewesen. Die Masse der gesamten Sonde beträgt 5357 kg.



Surveyor 6

Bereits am 7. November 1967 folgt der Start von Surveyor 6. Sie landet drei Tage darauf bei 0° 25' N und 1° 20' W in Sinus Medii (im Mittelpunkt des sichtbaren Mondes) und macht 29 952 Aufnahmen. Das besondere ist ein von der Erde aus eingeleiteter Sprung von 4 Meter Höhe. Damit „springt“ die Sonde 2,5 m weiter an einen neuen Platz. Bis zum 14. Dezember sendet die Sonde Daten.
Surveyor 6
Surveyor 6




Surveyor 7

Mit Surveyor 7 wird diese Reihe der Amerikaner beendet. Mit eine mechanischen Schaufel ausgestattet, erfolgt eine chemische Analyse der Mondoberfläche bei 40° 53' S und 11° 26' W im äusseren Rand des Kraters Tycho. Die Landung findet am 19. Januar 1968, 12 Tage nach dem Start 7. Januar statt. 21 038 weitere Bilder ergänzen die Ergebnisse der Surveyorsonden. Die Mission endet am 21. Februar des gleichen Jahres.

Während die USA nun mit den bemannten Apollomissionen den Mond weiter erforschen, bleibt die UdSSR ausschliesslich bei unbemannten Sonden. Gründe sind hierfür sicher der Tod des Chefentwicklers Seregejev Koroljov 1966 und die Katastrophe der geplanten Mondrakete G-1 am 14. Juni 1969. Diese explodiert beim Betanken und damit „gewinnen die Amerikaner den Wettlauf zum Mond“, indem am 21. Juli 1969 Neil Amrstrong als erster Mensch den Mond betritt.
Surveyor 7
Surveyor 7
Surveyor 7
Surveyor 7




Luna 14

Luna 14 startet am 7. April 1968 und umkreist den Mond bei 42 Grad Neigung in Enfernungen von 160 bis 870 km.



Sond 6

Sond 6 der UdSSR startet am 10. November 1968 zum Mond. Vier Tage später umrundet sie den Mond in einer Minimaldistanz von 2420 km. Bilder werden auf Fotoplatten der Gösse 12,70 x 17,78 cm gemacht aus Entfernungen von 3 300 bis 11 000 km. Einige erlauben stereoskopische Bilder zu erstellen. Am 17. November landet Sond 6 planmäassig sanft in der UdSSR.



Luna 15

Luna 15 versucht erstmals aus einer sog. Mondparkbahn im Meer der Krisen eine weiche Landung auszuführen. Nach dem Start am 13. Juli 1969 misslingt dies und es wird eine harte Landung. Während der Mission gibt es „Irritationen“ der UdSSR und den USA wegen der gleichzeitig stattfindenden Mondlandung von Apollo 11.



Sond 7

Sond 7 startet am 7. August 1969 zum Mond. Am 11. August erreicht sie selbigen und umrundet ihn in 1984,6 km Entfernung. Die planmässige Landung in der UdSSR findet am 14. August statt. Neben Mondaufnahmen sind auch Farbaufnahmen der Erde das Ergebnis dieser Mission.



Luna 16

Am 12. September 1970 startet Luna 16. Die Sonde beginnt aus einer Mondumlaufbahn (71 Grad Neigung, 15 bis 110 km Entfernung) einen Abstieg zum Mond. Es gelingt eine weiche Landung und auch der Rückflug zur Erde. Das Ergebnis sind ca. 100 g sehr dunkles Mondgestein aus Tiefen bis zu 30 cm der Mondoberfläche.



Sond 8

Am 20. Oktober 1970 verlässt Sond 8 die Erde. Drei Tage später umrundet Sond 8 den Mond in 1110,4 km Entfernung. Sowohl schwarz-weiss wie auch Farbbilder werden geschossen. In den Indischen Ozean fällt die Sonde am 27. Oktober 1970.



Lunokhod 1 und Luna 17

Das Elektromobil Lunokhod 1, daß auf dem Mond weich landet, wird über 11 Monate hinweg von der Erde aus ferngesteuert. Luna 17 war das Mutterschiff, das am 10. November 1970 die Erde verlässt. Während des Aufenthaltes auf dem Mond werden 20 000 Fotos gemacht und 200 Panoramas. Lunokhod 1 legt in dieser Zeit 10,54 km auf dem Mond zurück. Es landet bei 38° N und 35 ° W. Das Elektromobil besitzt eine Masse von 750 kg und ist 2,2 Meter lang.



Luna 18

Mit der Sonde Luna 18, die am 2. September 1971 startet folgt einer der mittlerweile wenigen Fehlschläge. Der Landeversuch schlägt fehl.



Luna 19

Luna 19 ist über ein Jahr lang ein Mondsatellit, es gibt keinen Landesversuch, der am 28. September 1971 gestarteten Sonde.



Luna 20

Luna 20 landet auf dem gleichen Längengrad des Mondes wie Luna 16. Der Abstieg beginnt aus einer Mondumlaufbahn von 21 bis 100 km, die eine Neigung von 65 Grad besitzt. Insgesamt werden 150 g gräuliche Mondproben zur Erde zurückgebracht.



Lunokhod 2 und Luna 21

Lunokhod 2 wird mit dem Mutterschiff Luna 21 weich auf der Mondoberfläche abgesetzt. Nach 8 Tagen Flug (Start: 8. Januar 1973) beginnt eine Mission von 4 Monaten auf dem Mond am 16. Januar 01:14 UT. Lunokhod 2 hat 100 kg mehr Masse als Lunokhod 1. Obwohl diesmal nur 4 Monate auf dem Mond funktionsfähig, werden 80 000 Fotos und 86 Panoramas zurück gesendet. Um eine Landung 26° N und 30° O werden 37 km zurückgelegt. Die Mission endet offiziell am 4. Juni des gleichen Jahres. Nach einer Mondnacht liess sich das Gerät nicht mehr aktivieren. Die Gründe bleiben bis heute unbekannt. Es gibt keine weiteren Lunokhods.
Lunokhod 2
Lunokhod





Luna 22

Luna 22 startet am 29. Mai 1974 und ist im wesentlichen ein Mondsatellit. In 15 Monaten Betriebsdauer werden u.a. Bilder auch von der Erde gemacht. Die Neigung der Satellitenbahn beträgt meist 20 Grad. Der nächste Punkt zur Mondoberfläche beträgt 25 km. Der Treibstoff zum weiteren Manövrieren geht am 2. September 1974 aus und die Mission endet im November des gleichen Jahres.



Luna 23

Aus einer retrograden Bahn heraus mit Abständen von 17 bis 105 km gelingt mit Luna 23 eine weiche Landung auf dem Mond. Diese findet im gleichen Gebiet wie Luna 16 und Luna 20 statt. Bei Bohrungen in 2,5 Metern Tiefe treten Probleme auf, so daß eine Rückkehr der Sonde zur Erde mit Mondgestein nicht funktioniert. Der Start ist am 28. Oktober 1974.



Luna 24

Luna 24 ist die letzte der Lunasonden die am 9. August 1976 startet. Auch hier gelingt eine weiche Landung aus einer retrograden Bahn mit 12 bis 120 km Abstand vom Mond. Der Landeplatz ist bei 12° 45' N und 62° 12' O. Es gelingt die Rückführung von Mondgestein zur Erde.

Damit verflacht das Interesse am Mond fast völlig. Erst mehr als 17 Jahre später wird die nächste reine Raumsonde zum Mond geschickt.

Voyager 1

Am 5. September 1977 startet die Raumsonde Voyager 1 zu Ihrer Reise durch das Sonnensystem. Auf dem Weg in die äusseren Bereiche des Sonnensystems wird am 18. September 1977 das System Erde-Mond fotografiert.





Galileo

Bis zur nächsten reinen Mondsonde fliegt zwei Mal die Jupitersonde Galileo am Mond vorbei. Nach dem Start am 18. Oktober 1989 umkreist Galileo am 8. Dezember 1990 und exakt zwei Jahre später am 8. Dezember 1992 den Mond einmal. Beim zweiten Vorbeiflug enstehen 53 Bilder gemacht von drei unterschiedlichen Filtern. Dies ist das erste Mal, daß eine Sonde den Mond mit der neuen CCD-Technik fotografiert. Der Sensor hat 800x800 Pixel. Am 7. Dezember 1995 wird das eigentliche Ziel, Jupiter, erreicht. Auf dem Weg dorthin werden noch Venus, sowie die Asteroiden Gaspra und Ida „besucht“. Galileo hat eine Masse von 2380 kg. Galileo



Hiten


Mit Hiten steigen auch die Japaner in die Erforschung des Mondes und damit in die planetare Raumfahrt ein. Am 24. Januar 1990 startet Hiten, der eigentlich ein Erdsatellit ist. Die Raumsonde hat einen kleinen Satelliten an Bord, namens Hagoromo (12kg). Bei der ersten Annäherung an den Mond wird er von Hiten aus gestartet. Dies geschieht am 18. März 1990. Hagoromo umkreist den Mond bis er am 10. April 1993 planmässig auf den Mond stürtzt (55.3° Eund 34.0° S). Da bereits am 21. Februar, noch vor Eintritt in eine Mondumlaufbahn, der Transmitter kaputt geht, werden von da an keine Daten zur Erde mehr gesandt. Hiten selbst befindet sich in einer stark elliptischen Umlaufbahn um die Erde und umkreist während Ihrer Mission auch zehn Mal den Mond. Am 2. Oktober 1991 passiert Hiten die beiden sogenannten Lagrange-Punkte L4 und L5. Es wird nach erhöhter Partikeldichte gesucht, aber es ist keine Steigerung feststellbar. Hiten



Clementine

Clementine geht am 25. Januar 1994 auf die Reise. In den beiden Phasen der Mission umkreist Clementine den Mond. Die erste Phase umfasst einen Orbit um die Polarregion mit 400 bis 8300 km Entfernung und 30 Grad Neigung Süd. Nach einem Monat beginnt die zweite Phase, indem die Bahn auf 30 Grad Neigung Nord verändert wird. Nach 300 Mondumkreisungen ist der Bereich zwischen 60 Grad Süd und Nord fotographiert. Die Sonde soll nach einigen Erdumrundungen (bis auf 100 km Nähe) noch den Asteroiden 1620 Geographos erkunden. Am 7. Mai 1994 kommt es durch einen Triebwerksdefekt zu einer Situation in der Clemetine sich anschliessend 80 mal pro Sekunde um die eigene Achse dreht. Die Sonde wird nun in den Van-Allen-Gürtel geschickt und die Mission endet im Juni 1994 nachdem keine Energie mehr an Bord von Clementine vorhanden ist.

Clemetine
Clementine





Asiasat 3HGS 1

Asisat 3 wird am 24.Dezember 1997 von der Volksrepublik China als kommerzieller Telekommunikationssatellit gestartet. Durch einen Fehler in der dritten Stufe ist die Lebensdauer von Asiasat 3 sehr gering. Der Satellit wird von der Betreibergesellschaft (Hughes Global Services) von der Versicherung zurückgekauft und nach zwei Mondvorbeifllügen erfolgreich in eine geosynchrone Umlaufbahn gebracht. Im Zuge des Rückkaufs wird Asiasat 3 in HGS 1 umbenannt.



Lunar Prospector

Lunar Prospector ist mit dem Start am 7. Januar 1998 an Bord der Athena 2 Rakete vorläufig die letzte Raumsonde zum Mond. Nach 105 Stunden Flugzeit wird der Mond erreicht. Mehr als ein Jahr lang werden mehrere Bahnmanöver durchgeführt, die die Sonde bis auf 15 km an die Oberfläche heranbringen. In dieser Zeit finden die verschiedensten Messungen statt. Am 31. Juli 1999 um 09:52:02 UT stürtzt Lunar Prospector geplant auf den Mond. Die Absturzstelle ist ein Kraterrand in der Nähe des Südpols, der immer im Schatten liegt. Die Hoffnung, daß der Einschlag eine Wasserdampfwolke in dem Eis freisetzt, die man beobachten könnte, zerschlagen sich. Es wird (von der Erde aus) nichts beobachtet und auch kein Wasser wird bei diesem Absturz, an dieser Stelle, entdeckt.
Lunar Prospector


Die folgenden Mondsonden sind in der Planungsphase und werden in näherer Zukunft gestartet.



SMART 1

Die Europäer (ESA) starteten am 27. September 2003 um 23:14 UT die Mondsonde SMART 1 (Small Missions for Advanced Research in Technology 1). Primäre wissenschaftliche Ziele sollen sein, Monddaten aus den Bereichen Geologie, Topographie, Mineralogie etc. zu sammeln um die planetare Entstehungsgeschichte besser zu verstehen. Mit einer Ariane 5 wurde SMART 1 in einen 1 000 x 10 000 km Orbit um den Mond gebracht werden. Mit dem Ionenantrieb der Sonde wird der Mond in einer Flugzeit von 16 Monaten (!), also Ende 2004, erreicht. Anschliessend wird der Mond mehrere Monate untersucht. Der Preis für die Mission wird mit 100 Millionen Euro veranschlagt. Aktuelle Informationen Statusinformationen gibt es auf der Homepage der ESA und im Bereich Mondnachrichten.
Smart 1


Trailblazer

Mit der Sonde Trailblazer der Firma Transorbital wird ein neuer Weg der Monderforschung beschritten. Mit einer kommerziellen Mondsonde aus den USA sollen in 30 Tagen Fotos und Videos der Mondoberfläche gemacht werden, die anschliessend verkauft werden und somit die Mission finanzieren. Ein Teststart am 20. Dezember 2002 verlief bereits erfolgreich. Der Start war für November 2003 geplant. Seitdem ist ist sehr ruhig um die Mondsonde geworden. Ein aktueller Starttermin ist unbekannt.




Lunar A

Lunar A ist eine Mondmission der Japaner und sollte bereits am 24. August 1999 gestartet werden. Aber ein entdeckter Fehler bei den Tests der Mondsonde führte zu einer Verschiebung bis August 2004. Derzeit ist die Rede von einem Start noch im Jahre 2004. Das Ziel der Mission ist es den Mond zu fotografieren, Mondbeben zu messen und auch das Mondinnere und den Kern zu erforschen. Hierzu soll Lunar A zwei Mondsonden auf die Mondoberfläche abwerfen, die sich dann bsi zu zwei Meter in den Mondboden bohren. Aktuelle Informationen gibt es auch hier JAXA.
Lunar A




Selene A

Selene ist eine weitere geplante Mission der Japaner und steht für SELenological and ENgineering Explorer. Selene soll 2005 mit einer H-2A Rakete starten. Es wird sich dabei um eine sehr umfangreiche Mission handeln. Es ist geplant 13 Messgeräte an Bord mit zu führen. Die geplante weiche Landung auf dem Mond wurde mittlerweile gestrichen. Dafür sollen zwei Miniorbiter ausgesetzt werden. Die Umlaufbahn um den Mond wird nur etwa 100 km betragen. Aktuelle Informationen gibt es auch hier JAXA.
Selene




Selene B

Nach Selene A will Japan 2008 Selene B starten. Es soll eine Roboterlandung eines Rovers auf dem Mond stattfinden. Der Rover soll 30 kg Masse haben.



CHANDRAYAAN - 1

Etwa 2007 bis 2008 will Indien ebenfalls eine wissenschaftliche Mondsonde starten. Die Sonde soll v.a. die Mondoberfläche erkunden und nach Möglichkeit eine 3D Oberfläche erstellen. Auch nach Mineralien wird gesucht. Insgesamt werden 10 kg Nutzlast transportiert und die Dauer des Projektes ist auf 2 Jahre angesetzt. Aktuelle Informationen Statusinformationen gibt es auf der Homepage der ISRO und im Bereich Mondnachrichten.


Change 1

China plant nun bereits im Dezember 2006 den ersten Satelliten zum Mond zu schicken. Der Start soll vom Startzentrum "Xichang Satellite Launch Center" in der Provinz Sichuan, in südwesten Chinas stattfinden. Damit wird der Start um ein Jahr vorgezogen. Der Satellit soll auf der Dongfanghong 3 Satellitenplattform basieren. Das Masse beträgt 2350 kg und die Nutzlast 130 kg. Die Rakete soll vom Typ "Langer Marsch 3". Aktuelle Infosmationen im Bereich Mondnachrichten.

No Name China

Etwa 2010 soll die Monderkundung mit dem chinesischen Raumschiff Shenzhou beginnen. Die Mondlandung und der Aufbau einer Mondstation sind geplant. Allerdings hält sich die chinesische Regierung mit weiteren Details eher bedeckt.



Robotic Village

Nach 2010 planen die Europaer den Aufbau einer Roboterkolonie am Südpol des Mondes.





Quellen:
Stanek, Raumfahrt Lexikon, Hallwag, 1983
Rüdiger Proske, Der Mond, Buch und Zeit Verlagsgesellschaft Köln, 1969
Rolf Engel, Russlands Vorstoss ins All, Bonn Aktuell, 1988
A. Rükl, Mondatlas, Dausien, 1999
Der Spiegel Heft 2/2003
Astrolink.de, 2002
Missionearchiv der DLR, 2002
JPL, Mission and Spacecraft Library, 2002
National Space Science Data Center , NASA, 2000-2001
Cosmic Mirror 670 von Daniel Fischer
Bilder mit freundlicher Genehmigung der NASA und des NSSDC (National Space Science Data Center), sowie der United States Air Force