Marsbedeckung am 10. Mai 2008

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Version 11. Mai 2008, Martin Elsaesser & Alexander Gruener

Die Marsbedeckung wurde auf der Volkssternwarte München beobachtet. Martin fotografierte am 10 Zoll Refraktor, Alexander beobachtete am Merz-Refraktor.

Der Bericht von Alexander folgt nach den Mondbildern von Martin.
Eine kleine Gruppe von Mitgliedern und Besuchern beobachtete an den anderen Geräten.

Ein Video des Austritts (XVid, 6MB).
Ein paar ausgewählte Bilder vom Austritt, aufgenommen mit einer DMK41AF02.AS am 10 Zoll Refraktor, mit Rotfilter.
Auf dem Mars ist sogar die Phase und die Polkappe zu erkahnen.







Bericht von Alexander

Diesmal kam ich das erste Mal mit meinem Sohn Sebastian zur Beobachtung. Mit fast 5 Jahren verhielt er sich auf der Plattform äusserst interessiert und die Kollegen zeigten ihm auch alles bereitwillig. Das Wetter konnte nicht besser sein, der Wetterbericht sprach zu jener Zeit von einem stabilen Hochdruckgebiet über Deutschland für fast eine Woche. Das Bild aus das Satellitenbild verdeutlicht die glückliche Lage.


Zuerst war es am Merz Refraktor gar nicht einfach den Mars zu finden. Der blaue Himmel, die kleine Öffnung und reine Handarbeit am Teleskop waren die Gründe. Dann kam Johannes mit einem Rotfilter und siehe da wir fanden den Mars endlich. Allerdings war er noch viel weiter vom Mond weg, als ich aufgrund der 30 Minuten bis zur Verfinsterung gedacht hätte. In der folgenden Zeit bis zum Event probierte ich noch zahlreiche Okulare aus und fand, daß das 24,5mm Wide Angle am besten geeignet sei. Während die Kollegen alle in den Hütten gut windgeschützt waren, blies bei mir ein recht böiger Wind, der das Telekop immer wieder erzittern lies. Dennoch fand ich den visuellen Anblick in dem Merz Refraktor am schönsten von allen auf der Sternwarte aufgebauten Teleskopen.

Die Verfinsterung sollte so um die 10 bis 15 Sekunden dauern und pünktlich zum Kontakt wurde der Wind immer stärker, so daß das Teleskop immer wieder stärker wackelte. Plötzlich dachte ich, daß der Mars ein wenig schwächer sei und schon war er ganz weg. Ich schätze, daß dies sicher nicht länger als 2 Sekunden dauerte. Auch die Kollegen Claus-Peter und Johannes meinten, daß es extrem schnell ging. Viel schneller als erwartet. Ein weiterer Beobachter war Thomas in Vaterstetten, der mit seinem 4 Zoll Refraktor vom Balkon aus das Schauspiel verfolgte und ebenfalls meinte, daß das Verschwinden innerhalb "einer Sekunde" ging. Selbst am 80 cm Teleskop sah es auf dem Video so aus. Den Austritt selbst sah ich mir nicht mehr an, da ein Termin anstand, so daß ich mich kurz nach 14:30h wieder trollte. Es war ein sehr schönes Erlebnis.

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